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Alt 29.07.2011, 17:37
jensg jensg ist offline
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Standard AW: mein papa auch...

Hallo Steffi,

da kann ich Monika nur beipflichten. Dein Papa muss den Willen haben gegen den Tumor zu kämpfen. Die Chemo ist nicht einfach, aber z.B. bei mir hat sie den Tumor von > 5 cm auf die Größe des kleinen Fingernagels verkleinert. Das mit dem Fingernagel ist nicht von mir sondern von dem Prof, der die OP durchgeführt hat. Es ist einfach so, dass die OP einfacher ist, wenn vorher eine Chemo gemacht wird. Das ist auch das gängige Behandlungschema für die Patienten, die keine Metastasen haben und wo eine OP möglich ist. Allein die Tatsache, dass die OP überhaupt in Ewägung gezogen wird, sollte deinen Vater motivieren. Hier in diesem Forum findest du viele Fälle, wo eine OP eben nicht möglich ist, wenn es bereits Metastasen gibt, oder wenn der Tumor im oberen Bereich der Speiseröhre sitzt. Die OP ist natürlich schwer, ich habe sie verschlafen und bin in der Intensivstation aufgewacht. Sie hat über 6 Stunden gedauert, aber ich hatte keine Schmerzen, wurde gut versorgt und konnte nach zwei Wochen wieder nach Hause.
Das Ganze ist jetzt schon 10 Wochen her. Meine Essgewohnheiten musste ich umstellen, wegen der Magenverkleinerung, aber auch das Essen wird mit kleinen Schritten besser.
Gib deinem Vater doch mal die Erlebnisberichte von Patienten mit einer ähnlichen Diagnose zu lesen, ev. macht ihm das Mut. Es ist auch ganz wichtig, dass ihr, deine Familie, ihm Mut macht, ohne ihn zu bedrängen. Seid einfach für ihn da.

Noch ein Nachtrag: Hier der Link zu zwei Websites, die mir geholfen haben, das Staging usw besser zu verstehen, bzw die Nebenwirkungen der Chemo:

http://www.aco-asso.at/manual/aktuell/oesoph/kap15.html
http://www.morbus-hodgkin.de/infoserv/chemo09.htm

Jens

Geändert von jensg (29.07.2011 um 17:40 Uhr)
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