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Alt 14.07.2004, 08:48
Gast
 
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Standard Mit der Situation der Gefühle alleine gelassen....

Das Medikament hat endlich einen Namen: Iressa.
Mein Vater fragt nach mir, wann ich dann mal wieder vorbeikomme. Gestern war ich bei meinen Eltern. Um ihm eine Freude zu machen. 4 Stunden war ich da. Er sass 4 Stunden vor dem Fernseher. Ein Häufchen von einem Mann, er ist nicht mehr der, den ich einmal kannte. Wo ist der Mann hin? Wieso hat er seinen Lebenswillen so schnell verloren? Warum nimmt er nicht mehr am Leben teil? Hat er die Hoffnung aufgegeben? Viele (mittlerweile aber leise) Fragen, wahrscheinlich bekomme ich nie eine Antwort. Dafür konnte ich endlich mal mit meiner Mutter ein sehr gutes Gespräch führen. Sie stört es auch, dass er nicht reden will, über seine Gefühle, über die Krankheit, es stört ihn auch weiterhin, dass sie mitkommt zu den Ärztebesprechungen.
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass mein Vater mittlerweile in einer anderen Realität lebt. Er hört laut meiner Mutter auch den Ärzten nicht zu, es ist ihm egal. Und erzählt danach seine Realität.
Keiner kann sagen, wie lange er noch leben wird. Ob Iressa wirkt. Ende August kommt er in die Röhre. Irgendwie habe ich Angst vor der Auswertung. Dann können die Ärzte mehr sagen, ob Iressa wirkt oder auch nicht.....
Juhu

P.S. Danke für die aufmunternten Worte an Barbara und corinne.
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