Einzelnen Beitrag anzeigen
  #10  
Alt 07.03.2014, 11:48
simi1 simi1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.11.2011
Beiträge: 552
Standard AW: wenn es zum schlimmsten kommt...gehen oder bleiben?

Hallo Sum,

ich denke, das kommt auf die Umstände und den Zustand des Sterbenden an. Generell sind junge Kinder sehr viel näher am Lauf des Lebens dran und viel pragmatischer als wir Erwachsene - wenn man sie denn lässt.

Natürlich muss man viel mit dem Kind reden und genau erklären. Fatal halte ich Aussagen, wie "der Opa ist krank und stirbt jetzt" oder "Opa war schon alt". Das muss man schon ausführlicher besprechen, denn sonst liegt eines Tages Papa krank (mit grippalem Infekt) im Bett und das Kind macht sich Sorgen. Auch der Begriff "alt" muss in ein Verhältnis gesetzt werden. Für unsere Kinder sind auch wir Eltern alt.

Unser Kleiner war sieben, als seine Schwester verstorben ist. Er war in ihren letzten Tagen immer für ein, zwei Stunden mit bei ihr und das hat beiden Kindern gut getan. Am Todestag selbst hatten wir die Brüder nicht mehr dabei. Aber weniger wegen des Anblicks, sondern mehr wegen des Röchelns und der Atemaussetzer in der Finalphase. Und ein gutes Stück auch aus "Eigeninteresse". Wir mussten uns ohne die Anwesenheit unserer Söhne nicht so sehr zusammenreißen. Hatten nämlich die Befürchtung, selbst die Kontrolle über die eigenen Emotionen zu verlieren und die Jungs damit zusätzlich zu belasten.

Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft
Simi
Mit Zitat antworten