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Alt 19.01.2009, 14:07
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Tine70 Tine70 ist offline
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Registriert seit: 28.06.2008
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Standard AW: Viel Hoffnung, viel Angst, viele Fragen...

Hallo Hans,

mein Stiefvater wollte unbedingt eine Vollnarkose, weil er bei einem vorangegangen minimal-invasiven Eingriff sehr schlimme Schmerzen hatte, sehr lange in einer unbequemen Position liegen musste usw. Deshalb war die Vollnarkose "zugesagt", aber aufgrund seines Allgemeinzustandes nicht eingesetzt worden (ich war ehrlich gesagt erleichtert, weil ich auch Angst hatte, was die Narkose angeht...), aber zum Glück verlief der Eingriff problemlos und danach war er sehr erleichtert!!!
Was sie Metastasen angeht, gab es bei uns sehr viele Unklarheiten, mal wurde auch von welchen in den Lymphknoten gesprochen, ein später gemachtes CT zeigte gar nichts mehr, nun ist wieder definitiv von Metastasen die Rede. Das Üble ist leider, dass er immer schwächer und weniger wird, trotz spezieller Zusatznahrung, Aufbaukuren usw. Die Schmerzen werden mehr und die Nebenwirkungen der Chemo immer heftiger...

Ja, die Frage nach dem Warum kann einem verzweifeln lassen- die so formulierte "Gerechtigkeit" gibt es defintiv nicht, also auch keine Antwort auf diese Frage...In der Anamese meines Stiefvaters findet sich auch keiner der vielzitierten Risikofaktoren bei BSDK, inwieweit die früherere Krebserkrankung in Zusammenhang steht, darüber streiten sich die Gelehrten.
Und warum Kinder daran erkranken- darüber darf ich gar nicht nachdenken, darauf kann es keine Antwort geben...

Lieber Hans,ich freue mich, dass du alle Statistiken Lügen strafst (ich halte übrigens auch so gar nichts von Statistiken und eine Frau hier hatte dazu ein schönes Zitat: "Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeder eine halbe Million"- so viel zu Statistiken...
Mach weiter so, bleib weiter so stark und verbreite hier weiter solch' gute Nachrichten,die liest man hier viel zu selten...


Liebe Kirsten,
ich freue mich, dass ich dich angesprochen habe mit dem, was ich geschrieben habe. Über die Schwierigkeit dieser Gratwanderung haben wir ja gesprochen, ich kann auch kaum ruhig zuhause sein, weil ich immer das Gefühl habe, wenigstens mal vorbeischauen zu müssen (ich glaube aber, ich nerve noch nicht *g*) und gebe diesem Gefühl einfach nach, weil ich spüre, dass es richtig ist.
Man lernt durch die Konfrontation mit dieser Diagnose Gefühle kennen, die man vorher in dieser Art nie hatte und sieht Werte ganz anders.
Ich hätte "früher" auch niemals in dieser Form einschätzen können, welch' Achterbahnfahrt der Gefühle Betroffene und Angehörige erleben, was das alles heißt und wie das Leben sich verändert.
Huete ist bei uns leider ein schlechter Tag, er kann nur liegen, döst weg und murmelte "Ich weiß auch, was das ist",als wir über die Schwäche des heutigen Tages gesprochen habe. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass das hessische Wetter ihm auch einfach zu schaffen macht, erst eisekalt, dann stürmisch und regnerisch... Vom behandelnden Onkologen kam ein Anruf, der Kalium-Wert sei zu niedrig, er solle Bananen essen. Muss mal schauen, ob ein solcher Mangel auch zusätzlich Müdigkeit verursachen kann.
ich danke dir für deine lieben Worte auf mein Posting und sende euch liebe Grüße!

Wünsche euch allen einen schönen Tag,
Martina
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An den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser

-Charlie Chaplin-

Geändert von Tine70 (19.01.2009 um 14:24 Uhr)
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