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Alt 02.05.2010, 12:14
Uli1978 Uli1978 ist offline
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Standard Sutent, Torisel oder Afinitor - Folgetherapie zu Nexavar

Liebe Forumteilnehmer,

ich weiß gar nicht, wer von Euch mich noch kennt. Ich habe lange nicht mehr geschrieben, aber ab und zu noch mitgelesen... Warum war es still um mich? Naja, meiner Mutter (Nierenkrebs seit 1997) ging es eigentlich ganz gut bzw. sprechen die Ärzte von einem stabilen Stadium. Und wenn man keine konkreten "Probleme" hat, dann ist man auch nicht mehr so oft im Forum, leider.

Meine Mutter hat seit Sommer 2006 Nexavar genommen. Zuvor wurden bereits eine Niere entfernt, die andere Niere zu 1/4 entfernt, Metastasen in der Lunge, im Hals und letztlich (2006, noch vor Nexavar) leider auch in der Bauchspeicheldrüse. Die BSD musste dann auch entfernt werden und seither ist meine Mutter zum einen auf Kreon angewiesen (ersetzt den Wirkstoff Pankreatin), zum anderen hat sie Diabetis. Das alles hat die Therapie mit Nexavar nicht eben leichter gemacht. Aber die ersten Ergebnisse waren gigantisch! Die Metastasen in Lunge und Bauchraum gingen um 75 % zurück und stagnierten dort in den Folgejahren (ja, wir sprechen von Jahren, nicht Monaten, wie in einigen Studien). Mit der Zeit ist es aber wieder losgegangen. Im letzten Jahr entdeckte man eine Metastase im Kopf, die bestrahlt wurde und als "abgestorben" galt (mittlerweile wissen wir, dass sie sehr wohl noch aktiv ist und wohl auch wieder wächst). Außerdem wurde eine Metastase gefunden, die in die eine Herzkammer eingewachsen ist. Alles kein Problem für meine wirklich sehr starke Mutter. Zu den Nebenwirkungen von Nexavar lässt sich sagen, dass es schon eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensqualität ist - Durchfall (am schlimmsten), ab und an das Hand-Fuß-Syndrom, Schlappheit, Müdigkeit und konstanter Abbau. Meine Mutter hat körperlich nicht mehr so viel zuzusetzen, nimmt aber trotzdem noch am Leben teil. Geht sogar teilweise noch für ein paar Stunden arbeiten und war im letzten Sommer auch noch mal auf einer Reise mit meinem Vater.

Bei der letzten Untersuchung dann aber wieder ein Rückschlag. Die Metastase im Herzen soll gewachsen sein - angeblich sei nur noch 2 mm Platz, bis kein Blut mehr fließen könne. Also sollte operiert werden: das Herzzentrum Leipzig hat aber dann abgewunken - die Nebenwirkungen der OP seien zu stark...

Die Onkologin meiner Mutter möchte nun Nexavar absetzen (hilft ja auch offensichtlich nicht mehr) und hat meiner Mum nun diverse Therapien vorgeschlagen: Afinitor, Torisel oder Sutent! Typisch für eine Ärztin hat sie sämtliche Nebenwirkungen aufgezählt und meine Mutter damit vollkommen verunsichert... Sie weiß überhaupt nicht, wie sie sich entscheiden soll. Torisel ist wegen der Infusion sicherlich am nervigsten. Irgendein Medikament soll auch Blutungen am Tumor auslösen - was bei der Kopfmetastase sicherlich nicht so gut wäre. Ein anderes Medikament soll für einen hohen Blutzucker verantwortlich sein, was auch nicht so gut ist, weil meine Mutter ja nur noch 3/4 der Niere hat. Mit dem Zucker kämpft sie - wegen des Durchfalls von Nexavar - ohnehin sehr!

Ich wollte mich auf diesem Weg bei Euch informieren! Vielleicht kann mir der eine oder andere ein paar Hinweise zu den Nebenwirkungen geben. Vielleicht hat auch der eine oder andere schon vor einer ähnlichen Entscheidung gestanden. Falls jemand Internetlinks kennt, wäre ich für einen Hinweis auch dankbar.

Ich hoffe, dass Ihr mir helfen könnt! Ich habe schon im Internet recherchiert, aber die Informationen sind so vielfältig, dass man schnell den Überblick verliert!

Last but not least: eine intensive Diskussion über diese drei Medikamente könnte für alle von Interesse sein!

Vielen Dank schon mal im Voraus!

Uli
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