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Alt 20.04.2009, 09:17
Ricarda Ricarda ist offline
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Standard Werde ich meinen Papa in den kommenden Monaten verlieren?!

Hallo,

da bin ich mal wieder. Aber Positives gibt es seit meinem Post von November 2008 natürlich nicht.

Nach der Gemzar-Therapie bei meinem Papa (Ende 2008) wurde seit über 10 Wochen eine Oxaliplatin-Chemo verabreicht. Am Mittwoch vergangene Woche war eine Kontrolluntersuchung (CT) fällig, um zu sehen, ob die Therapie anschlägt. Freitag war die Besprechung des Ergebnisses und das war erschreckend. Die Therapie hat nicht geholfen, kein bisschen. Die Metastasen sind in der Leber so verwuchert, dass man sie für den schriftlichen Befund nicht einmal mehr gemessen hat. ..erheblicher Progress...stand im Befund drin.

Die Metastasen in der Wirbelsäule sind bisher nicht mehr untersucht worden, man weiß also nicht in wie weit diese sich verändert haben, aber das ist zurzeit auch noch Nebensache.

Und so haben sie meinen Vater nach Hause geschickt. Sein Professor sagte ihm, dass er ihm leider nicht mehr helfen kann. Das die halbwegs passenden Medikamente probiert wurden, es aber bis heute nichts genützt hat. Auf die Frage wie es nun weitergeht, bekam er keine Antwort. Es wurde ihm angeboten, dass er bei Schmerzen auf eine Schmerztherapie zurückgreifen kann.

Mein Papa ist ein Realist, soweit es dieses Schicksal zulässt. Dementsprechend hat er natürlich auch gefragt, wie lange er noch leben wird. Klar, das darauf keiner eine genaue Antwort geben kann, aber man sagte ihm dann "ein paar Monate können es trotz Wachstum sein".

Ich habe mich viel mit dem Thema beschäftigt und mich umgehört. Überall, wo eine Chemotherapie abgesetzt wurde und es keine weitere Möglichkeit gab, war die Lebenszeit nicht viel länger als 6 Monate.

Aber ich kann mich doch jetzt mit 22 nicht damit abfinden, dass ich vielleicht in 6 vielleicht in 8 oder 10 Monaten keinen Papa mehr habe?! Ich weiß wirklich nicht, wie ich das alles schaffen soll.

Es sind so viele betroffen, ich fühle mit euch.
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