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Alt 05.03.2002, 18:51
Gast
 
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Standard umgang mit angehörigen

Hallo sierra,

auch ich finde es toll, dass Du Dich so um Deinen Freund und nicht um die negativen Bemerkungen kümmerst, auch wenn sie Dich sehr verletzten.

Mein Sohn ist mit 21 Jahren an einem Ewing Sarkom gestorben. Er hatte zwar eine große Clique, aber keine Freundin und er war darüber sehr traurig. Die Freunde und Freundinnen die ihn besucht haben, kamen voller Lebensfreude in sein Krankenzimmer und er lag querschnittsgelähmt durch die Metastasen bei 30 Grad Hitze im Bett. Er hat mich oft gefragt, ob sie nicht merken wie weh ihm das tut, wenn sie so gedankenlos nur über ihre Probleme sprechen und er ja schon gar nicht mehr dazu gehört. Du kannst Dir sicher vorstellen wie verzweifelt ich oft war. Deshalb möchte ich Dir noch einmal sagen wie toll ich es von Dir finde, dass Du diese Liebesbeziehung eingegangen bist, obwohl Du schon die Krebsdiagnose Deines Freundes kanntest. Solche Menschen sind unglaublich wertvoll, auch wenn Deine Eltern es nicht anerkennen. Ich als betroffene Mutter hätte mir so eine Freundin für meinen Sohn gewünscht !

Grüße
DORIS
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