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Alt 31.07.2006, 18:39
sks sks ist offline
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Standard AW: Sind wir nun im Endstadium angekommen?

Hallo!

Habe in Deinem ersten Bericht gelesen, daß Dein Papa ein Fentanylpflaster bekommen hatte. Dazu wollte ich kurz was sagen:

Es gibt verschiedene generische Anbieter für Fentanyl (Original ist Durogesic) Pflaster, einer bietet es z.B. als Matrixpflaster, der andere als Matrix- und Reservoirpflaster an. Unterschied: Matrixpflaster (Original hier Durogesic SMAT, generisch z.B. Fentanyl-ratiopharm) haben Wirkstoff und Klebstoff in einer gemeinsamen Schicht, also die gesamte Fläche klebt und der Wirkstoff ist homogen verteilt. Reservoir(oder sog. Membran-)pflaster (Original hier Durogesic, generisch z.B. Fentanyl Hexak TTS) haben hingegen eine Membran in der der Wirkstoff wie ein Gel ist (kann man sehen wenn man das Pflaster ansieht). Wenn die Membran beschädigt wird, kann es zu Überdosierungen kommen, da der ganze Wirkstoff auf einmal abgegeben wird.

Generell wirken diese Pflaster über 72 Stunden. Evtl. wurde hier so überdosiert, daß es zu der Verwirrtheit kam. Wer hat die Pflaster geklebt, der Pflegedienst oder Arzt?Es gibt Fälle, wo plötzlich mehrere Plaster geklebt wurden, da war natürlich überdosiert. Oder es wurde schon vor den 72 h gewechselt, dann hat man natürlich noch ein Depot des ersten Pflasters in der Hautschicht, während das 2 Pflaster schon neu aufgeklebt wurde und es könnte evtl. auch zu Überdosierungen kommen.
Habe jedenfalls schon öfter von Halluzinationen unter Pflastertherapie aus versch. Ursachen heraus gehört.

Keine Ahnung ob meine Anregung was bringt. Bin weder Arzt noch Apotheker, das hier ist nur mein persönlicher Wissensstand zu Fentanyl Pflastern an sich, evtl. interessiert das ja noch jemanden.

Beste Grüße,

Sabine
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