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Alt 31.03.2006, 08:26
dapostrophe dapostrophe ist offline
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Standard AW: Hoffnung ist größer als das Meer

Hallo Iris,
ich habe gerade Deinen Beitrag gelesen und bin erstmal in Tränen ausgebrochen.
Ich glaube nicht, daß ich erklären muß wie tief mein Schmerz sitzt, Du und die andren hier im Forum wisst,wie weh das tut.
Mein Papa bleibt im Krankenhaus.Seine Frau nimmt ihn nicht nachhause, ich denke es ist ihr zuviel.
Ehrlich gesagt, bin ich darüber ganz froh, denn unser Verhältnis ist nicht immer das beste und manchmal habe ich das Gefühl, daß sie mich evtl. nicht mal rechtzeitig benachrichtigen würde.So kann ich weiterhin jeden Tag zu ihm fahren ohne mich mit Ihr auseinander setzen zu müssen.
In den letzten 3 Tagen hat Papa sich wieder sehr verändert.Er wird immer garstiger, besonders zu seiner Frau.Sie Ist zur Zeit ziemlich erkältet und hat sich am Dienstag mittag etwas hingelegt zum Schlafen und prombt verschlafen und kam dann erst abends gegen 7.Den ganzen Mittag hat Papa sich darüber aufgeregt und über sie geschimpft, und als sie dann abends kam,muß er sie nur beschimpft haben.
Ich glaube fast, er verzeiht ihr das nicht, irgendwie scheint das seinen Rythmus gestört zu haben,und seit dem ist er zwichendurch wahnsinnig aufgebracht ihr gegenüber.Er schreit sie an, schüttelt ihre Arme, wehrt sie ab, wenn sie ihn beruhigen will usw.
Bei mir ist er Gott sei Dank nicht so, er hält immer meine Hand ganz fest,fragt immer, ob ich bei ihm bleibe und lässt sich von mir beruhigen.
Gestern, als wir zu ihm kamen, stand seine Zimmertüre auf.Die Schwester sagte, er habe furchtbare Angst.
Seit 2 Tagen spricht mein Vater fast nur noch Italienisch mit mir, was eher ungewöhnlich ist, weil wir beide immer Deutsch miteinander geredet haben.
Er meinte dann gestern, da wäre jemand, der ihn umbringen wollte,war furchtbar aufgeregt, und ich mußte ihn beruhigen und erklären, da sei niemand.
Ich hab den Eindruck seine Frau ist Eifersüchtig auf mich.Ich finde das traurig,ich denke es gibt zur Zeit wichtigeres als diese Machtkämpfe, die sie mit mir austragen will.Sie schiebt mich in meiner Familie so ins Abseits, es wird alles getuschelt mit meinem Onkel und ich soll möglichst wenig dort mit einbezogen werden.Z.Bsp.Arztgespräche, ich werde da aussen vor gelassen und muß dann selbst nochmal zum Arzt gehen.Also, ich begreife das nicht.

Da mein Papa sich weigert, irgendwelche Tabletten oder Säftchen zu schlucken, hat man ihm gestern abend eine Infusion angehangen,zur Beruhigung.Das hat er nur mit größter Angst und Überredungskunst über sich ergehen lassen.Er dachte, es wäre eine Narkose, hat das nicht begriffen.
Kaum lief die Infusion, war er ganz ruhig.
Ich fand das irgendwie erschreckend,diese ganze Aufregung um ihn herum, dieser ganze Stress.

Ja, es ist wunderschön wenn ich bei Ihm bin.Ich fühle mich dort geborgen und es stellt sich für mich nicht die Frage, an einem Tag nicht zu ihm zu fahren.
Trotz allem lachen wir auch viel miteinander und manchmal macht er solche Scherze, das es einem die Sprache verschlägt.
Vorgestern haben wir ganz viele Fotos miteinander gemacht.
Im Moment habe ich das Gefühl, es würde alles so wie es jetzt ist, für immer so bleiben.
Mit der Realität kann ich mich nur bedingt auseinander setzen...


Liebes Teufelchen,ich wünsche Dir viel Spaß mit deinem Schatz,und erholt euch gut.Mit mir und meinem Freund, das läuft zur Zeit nicht so gut, ich kann einfach nicht anders.Bin völlig zu und kann Nähe und Umarmungen von andren nicht ertragen.

Ganz viel Kraft für uns alle
LG Claudia


HOFFNUNG IST GRÖSSER ALS DAS MEER
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