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Alt 24.12.2007, 23:22
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BirgitF BirgitF ist offline
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Registriert seit: 09.09.2007
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Standard AW: Angst, dass wir daran zerbrechen

Hallo Wölkchen,

und wieder komm ich nicht "umhin"...

Meine Erfahrungen zu diesen "Spagatversuchen" sind folgende: es ist unglaublich schwierig, nicht aufzugeben; es wird immer wieder Situationen geben, in denen Du denkst "jetzt wird es besser, es hat geklappt, sie haben es begriffen, ich habe was erreicht" und in der nächsten Situation stellst Du fest, dass alles wieder genauso furchtbar ist wie ein paar Male davor...

Dennoch wiegen diese wenigen Male, in denen man das Gefühl hat, "Es klappt! Alles wird besser!" viel mehr auf als die negativen Begebenheiten. Nun muss ich dazu sagen, dass meine Geschwister nicht so viel jünger sind als ich (meine kleinste Schwester ist 5 Jahre jünger; wie alt bist Du eigentlich? Du wirkst jung, aber trotzdem schon erwachsen) und ich solche Situationen wie Du mit Deinem Bruder, Deinen Eltern und dem Colabier nicht erlebt habe. Wäre so auch nicht passiert, weil wir drei zu jedem Zeitpunkt soweit waren, zu Hause keinen Alkohol zu trinken. Das hat unser Vater immer akzeptiert. Musste er auch...

Du hast natürlich Recht: lass nicht nach bei Deinen akrobatischen Übungen. Im Endeffekt wirst Du merken, dass es sich lohnt. Davon bin ich wirklich überzeugt. Bei uns ist lange nicht alles so wie es sein sollte oder schön wäre, aber mein Vater hat sich im Laufe der Jahre verändert. Erstaunlicherweise zum Vorteil. Und das hat nicht erst mit der Diagnose angefangen...

Und nun nochmal und trotz allem ein schönes, restliches Weihnachtsfest!
Birgit
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