Einzelnen Beitrag anzeigen
  #1  
Alt 22.03.2018, 18:01
Stefan Zweig Stefan Zweig ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.03.2018
Beiträge: 22
Standard Nichtseminom 1b

Hallo zusammen,
Zur Vorgeschichte. ich bin 37 und war bis zur Diagnose starker Raucher.
Vor mittlerweile fast 2 Monaten hat mein rechter Hoden geschmerzt. Der Arzt in der Notaufnahme meinte nach Ertastung, es sei eine Nebenhodenentzündung, wenn es schlechter werde, solle ich zum Urologen gehen.
Es war dann 2-3 Wochen immer dieser leichte Schmerz. Weder verschlechtert noch verbessert.
Hab mich dann beim privaten Urologen angemeldet, der binnen Sekunden Ultraschallbilder einen Tumor erkannt hat. "ich sage es Ihnen direkt und ohne Umschweife: Das ist ein Tumor und muss raus".
Da ich von einer Epididimitis ausgegangen bin, war ich dann doch etwas perplex. Er hat mir dann das Ultraschallbild mit beiden Hoden gezeigt, mich dann kurz aufgeklärt und seinen Kollegen vom nächsten KH aufm Handy angerufen. Das war an einem Freitag. Am Montag die OP.
Die Marker sind jetzt wieder OK.
Der Pathologe meint, pT2, N0, M0, V1.
Es ist ein gemischter 3cm großer Tumor, der seminome (60% der Tumormasse) hat die rete testis infiltriert, es gibt gefäßinfiltrationen, die tunica, der nebenhoden und der Samenleiter sind clean.
Der Onkologe hat mich nun umfassend aufgeklärt, und ich sollte nun entscheiden, ob ich 1x PEB oder active surveillance mit 50% Rezidivrisiko und dann 3x PEB.
Heute habe ich erstmal Sperma einfrieren lassen.
Bis vor einem Monat war Krebs und dessen Therapie überhaupt kein Thema in meinem Leben. Jetzt sollte ich entscheiden ob ich eine adjuvante Chemo machen soll, mit dem Risiko, dass diese zu 50% nicht notwendig ist, oder dass ich warte und evt. Lungemetastasen bekomme.

Ich bin mit der ganzen Sache etwas überfordert.
Mit Zitat antworten