Thema: Mein Papa
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Alt 05.07.2004, 19:54
Gast
 
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Standard Mein Papa

Hallo liebe Leute, ich bin ganz überrascht, daß es soviele Betroffene und Angehörige gibt.
Ich bin auch Angehörige und ganz am Boden zerstört. Mein Papa ist letzes Jahr an LK erkrankt, Lungenflügel wurde entfernt, keine Metastasen, keine Chemo, keine Bestrahlung. Jetzt seit Anfang des Jahres zunehmende Schwäche, zunehmender Reizhusten, Kontrolluntersuchungen haben nichts ergeben. Coedeingabe, vorrübergehende Besserung, die körperliche Schwäche blieb. Vor ca. 2 Wochen totaler Zusammenbruch, mit Panikattacke und Bluthochdruck in die Klinik, endlich CT und Bronchoskopie, nachdem der Zustand etwas stabiler war. Bronchoskopie wurde in Vollnarkose wiederholt, Gewebeentnahme, Ergebnis erwarten wir morgen, psychisch ist mein Papa total am Ende, er glaubt, daß man ihm nicht mehr helfen kann, er ist ja nun sowieso bereits gehandicapt durch die fehlende Lungenhälfte. Er erwartet morgen sein Todesurteil, wie er sagt, er glaubt, man läßt ihn dahinsiechen. Wir sind eine tolle Familie mit 5 Kindern und Schwiegerkindern und 3 Enkelkindern, und meine Mama natürlich auch. Wir versuchen täglich, Papa aufzubauen und ihm zu sagen, daß wir alles gemeinsam durchstehen und es immer eine Möglichkeit gibt, wie man dieses schreckliche Etwas behandeln kann. Wir wissen auch noch gar nicht, was es diesmal ist, was das "Kind für einen Namen"hat. Aber wir sind sehr verzweifelt und machen uns große Sorgen, wie Papa das durchstehen soll, was mit Sicherheit auf ihn zukommen wird. Er ist 68 Jahre alt, war Spitzensportler, hat immer eine sehr gute Kondition gehabt. Davon spürt man im Moment nichts. Ich habe ihm von diesem Forum erzählt, von so vielen Erfahrungsberichten, aber er will das alles gar nicht hören, für ihn steht jetzt schon fest, Schluß und vorbei.
Wer kann uns Mut machen?
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