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Alt 19.04.2005, 13:05
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Jutta Jutta ist offline
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Standard Wie soll ich mit meiner Mutter umgehen ?

Liebe Claudia,

Ich kann Dir nachempfinden, wenn Du sagst, Dein Vater soll nicht in ein Heim. Doch überlege einmal selbst, lese Deinen Beitrag nochmals durch, die Pflege die Dein Vater nun erhält ist weder gemäß noch in Würde. Um der Situation kurzfristig etwas Luft zu geben, wäre eine 2wöchige Kurzzeitpflege schon hilfreich.

Claudia, nicht jeder Mensch, egal welcher Beruf, ist dafür geschaffen "aus Dankbarkeit" einen Partner oder geliebten Menschen zu pflegen. Wie man erkennt, konnte Deine Mutter dies bei Fremden, übersteigt jedoch all ihre Kräfte dies bei Deinem Vater zu machen. Da helfen auch keine Vorwürfe und Anklagen, sie machen die Situation nur noch schlimmer. Der Verlauf eines Gehirntumors ist kein leichter und Dein Vater wird noch viel mehr Pflege brauchen. Möchtest Du wirklich nur dastehen und zuschauen, und Dir später die schlimmsten Vorwürfe machen?
Kannst Du zusehen, wie Dein Vater nicht die notwendige Versorgung erhält, die er braucht?

Den Vorschlag von selenio halte ich für nicht gut, sorry, aber was bringt eine Patientenverfügung, wenn die optimale Pflege nicht gewährleistet wird?

Claudia erwarte keinen Dank von Deiner Mutter für 30 Jahre Ehe. Wünsche und Realität liegen sehr weit auseinander. Wie schon gesagt, Deinen Aussagen zufolge, ist sie mit der Pflege total überfordert. Denke nur darüber nach, was DAS BESTE für Deinen Vater ist.

Liebe Grüße
Jutta
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