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Alt 03.08.2012, 21:35
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cuxland84 cuxland84 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Ich bin soooo wütend auf meine Großeltern. Opa benimmt sich wie die Axt im Wald und schnauzt den Pflegedienst an, das es nicht mehr feierlich ist und Oma lässt sich von vorne bis hinten bedienen und schnauzt auch rum.
Man, man, man sie hat doch nichts mit den Händen, wenn der Pflegedienst ihr Brot hinlegt und sie sich das schmieren soll, wird sie bockig, soll geschmiert werden. Dann kommt der Dienst eigentlich gegen 21.00 Uhr nochmal um den Beutel zu leeren, den sagt sie ab und nachts oder morgens läuft das Ding natürlich über. Nur weil sie bockig ist wie ein Kind.
Meine Mutter kann den ganzen Scheiß dann aufwischen, waschen usw.
Oma könnte sich doch auch mal zeigen lassen, wie man den Stoma wechselt oder ausleert, nein ist leichter sich bedienen zu lassen. Dann ist sie ja so müde, gut holte meine Mutter ihr Energiedrinks aus der Apotheke mit leckerem Schoko-Geschmack. Den kann sie auf keinen Fall trinken, dann geht ihr Zucker ja in die Höhe!!!! Entschuldigung mal eben, die gute Frau ist todkrank hat nur noch Wochen oder Monate zu leben, dann ist doch wohl der Zucker scheißegal oder nicht. Da muss man doch eigentlich jeden Moment mitnehmen und auch mal sündigen.

Alles klar, sie ist schwerst Krebskrank, ist wirklich sehr schlimm, aber dafür können wir doch nichts. Verdammt das ist so schwierig. Einerseits weiß man, es dauert nicht mehr lange und dann ist man andererseits wütend über dieses Benehmen von Beiden.
Man kann doch nichts an der Situtation ändern, leider. Aber so benehmen muss man sich auch mit Krebs nicht.
Meine Mutter ist mit den Nerven am Ende und ich auf 180. So kann es auf Dauer nicht weitergehen.
Jetzt ist Oma zur Chemo im Krankenhaus für dieses WE. Sie konnte sogar mit dem Pfleger von Untersuchung zu Untersuchung laufen! Von uns lässt sie sich nur schieben oder liegt auf dem Sofa.
Ich weiß, was ich hier schreibe ist hart, wenn ich mir den Arztbrief ansehe sogar sehr hart aber so unfair kann man doch nicht sein. Dem Brief nach könnte ich nur heulen aber wenn ich dann diese bockigen alten Großeltern sehe bin ich nur noch wütend und sauer, das sie uns alles abverlangen und uns trotzdem alles an den Kopf werfen können.
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*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung***
*** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander***
Meine Oma:
20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
2x Chemo, dann Harnwegsinfekt
Oma Senta starb am 17.08.12
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