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Alt 02.06.2012, 11:06
angie fuerst angie fuerst ist offline
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Standard AW: Leiomyosarkom was nu?

Lieber Volker,
schön, dass du dich körperlich fit fühlst. Natürlich sind die Daumen weiterhin gedrückt und alle positiven Energien aktiviert, in der Hoffnung, dass das "Knife" ganze Arbeit geleistet hat. Du bist ein wunderbarer Kämpfer Volker. Ein gutes Vorbild für uns alle, wie Mann /Frau mit schwierigen Diagnosen umgehen kann, ohne permanent in das große "Psycholoch" zu fallen oder wie es Lisa- Gabi so treffend formuliert hat, ohne dass das Kopfkino dauernd läuft.

Was die Schmerzen bei einer Gürtelrose betrifft, so weiß ich von einem lieben Freund, dass sie fürchterlich sind. Also, wenn das Besprechen der "Röslein" nicht mehr weiterhilft, lass das mal von einem Arzt untersuchen.

Was du über deine Verabschiedung von deinem Berufsleben schreibst, kann ich sehr gut nachvollziehen. Und dass uns da die Gefühle "übermannen" ist doch absolut nachvollziehbar. Der Beruf ist nun mal ein wichtiger Teil in unserem Leben und bei vielen eben nicht nur auf das Geldverdienen reduziert.
Das Berufsleben nach Sarkom (n. Sa.) ist ganz schön heftig. Das musste ich wirklich hart vor Augen geführt bekommen bis ich endlich einsah, dass eine ganze Stelle für mich nicht mehr machbar ist. Es war ein sehr langer und schmerzhafter Prozess, der in meiner AHB in St. Peter-Ording im Juni 2010 nach meiner Angiosarkom OP begann und nun im Januar 2012 darin mündete, dass ich auf eine halbe Stelle ging. Es war für mich zuerst nur schwierig zu ertragen, dass diese vor Energie sprühende Angie so kraftlos und müde (physisch) geworden war. Da spielen bei mir natürlich auch eine gute Portion die Psyche und insbesondere die Ängste eine große Rolle. Aber die Lösung mit der halben Stelle ist für mich z. Zt. noch machbar und ich denke, dass ich soetwas wie eine "Nische" für mich gefunden habe. Ich bin weiterhin engagiert bei der Sache, aber eben immer mit Blick auf meinen Körper, der mir bei Überbelastung sofort signalisiert, dass ich einen Gang herunterschalten muss. Und wenn ich merke, dass mein Körper auch das nicht mehr schaffen kann, dann werde ich mich ebenfalls berenten lassen müssen.
Also, lieber Volker, alles nur erdenklich Gute in dieser neuen Phase deines Lebens. Ich bin mir sicher, dass du schon einiges planst, was du nun endlich in Angriff nehmen kannst und wenn es "nur" der Garten ist - Unkraut wächst ja immer und überall!!!
Ganz liebe Grüße
Angie

Geändert von angie fuerst (10.11.2012 um 20:09 Uhr)