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Alt 21.12.2009, 23:33
deadman walking deadman walking ist offline
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Standard AW: hochmalignes plemorphes weichteilsarkom im linken oberschenkel

Hallo,
bin neu hier und habe dieses Forum und diesen Beitrag durch Zufall gefunden! Ich habe seit über drei Jahren ein äußerst aggressives Lipo-Sarkom welches (zuerst) im rechten Oberschenkel gewachsen war! Bestrahlungen folgten ! Zum Schluss waren diese unglaublich schmerzhaft, da sich große Teile meines Oberschenkels und des Analbereiches durch die Bestrahlung in rohes Fleisch verwandelten. Ich hatte zum Schluß unglaubliche Angst etwas zu essen! Denn es mußte ja auch wieder raus. Solche Schmerzen hatte ich bisher bei so natürlichen Dingen noch nie verspürt! Unglaublich!! Danach wurde mir ein großer Teil meines rechten Oberschenkels und ein Teil meines Unterschenkels entfernt! Glück für mich war, das ich in der MHH operiert wurde. Die Ärzte sagten, das es auch möglich sein könnte, das Bein zu verlieren da sich der Tumor überwiegend am Hauptnervenstrang entlang entwickelt hatte. Die Ärzte haben dann aber über acht Stunden operiert und mein Bein erhalten! Die Schwestern und die Ärzte waren sehr, sehr gut aber das Krankenhaus ein absolut totaler unmenschlicher Horror! Danach wurde mir gesagt, jetzt ist alles wieder in Ordnung! Habe dann auch regelmäßig meine Nachuntersuchungen in der Chirurgie wahrgenommen! Nach einem letzten Mal, alles in Ordnung, bin ich dann nach Hause gefahren. Ein paar Tage später habe ich morgens beim Umdrehen im Bett eine "Beule" rechts in meinem Bauch gespürt. Wieder zum Arzt! Diagnose:Metastase an der rechten Niere! Wirlich tolles Gefühl wenn einem nach solch einer Diagnose der Boden unter den Füßen wegkippt! Es folgten sechs stationäre Chemotherapien in der MHH. Unglaublich haarlose Wochen voller Übelkeit und Wahnvorstellungen. Inzwischen war der Tumor an meiner Nieren auf 4,5 kg angewachsen! Es folgte die OP mit der Entfernung von Tumor und (inzwischen verwachsener) Niere! Außerdem hatte man bei der Untersuchung festgestellt, daß ich inzwischen auch schon mehrere Lungentumore entwickelt hatte. Es folgten mehrere Operatione mit der Entfernung von gut der Hälfte meiner Lunge! Ich bin getaucht, habe unter Atemschutz gearbeitet und sportlich viel gemacht! Jetzt empfinde ich mich nur noch als lebende Leiche! Ich wurde inzwischen "zwangsberentet" und lebe von einer geringen Rente. Meine arme Frau muß jetzt jeden Tag für einen unfähigen Krüppel arbeiten. dafür schäme ich mich unglaublich!!!!!! Ich kann doch wirklich nichts dafür.....Habe inzwischen auch noch eine "auffällige" Stelle an der Leber! Ha! Ha! Als letzte Gnade hat Gott mir einen sehr guten Arzt in der Onkologie der MHH "geschenkt" Dr. V. Grünwald! Ohne diesen wäre ich schon lange tot! Wenn es mehrere Ärzte dieses Schlages gabe wäre vielleicht schon einiges besser! Wenn ich aber die Grundfrage dieses Dialoges verstanden habe, ging es ja grundsätzlich um die eigenverantwortliche Beendigung einer ausweglosen, schrecklichen, unmenschlichen Situation! Ich glaube, das Leben kann manchmal schlimmerer als der Tot sein! Sollte sich meine Lage noch weiter verschlechtern, habe ich keine Angst mehr vor dem Sterben! LG
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