Thema: Verzweifelt
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #46  
Alt 26.08.2015, 19:47
mysticrose mysticrose ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.08.2015
Ort: Dresden
Beiträge: 16
Beitrag AW: Verzweifelt

Liebe Jomi,

dein Thread hat mich sehr berührt, ich schreibe dir als Angehörige u. kann nur erahnen, wie es dir geht.

Bitte hole dir u. nimm dir die Hilfe, die dir zusteht (Wie sieht es aus bzgl. Pflegestufe, psychologischer Unterstützung, Schwerbehinderten-Ausweis). Damit setzt man auch ggü. dem Umfeld Zeichen! Der soziale Dienst kann dich entsprechend beraten u. unterstützen... Bzgl. Unterhaltszahlung für deine Eltern würde ich (wie schon geraten) rechtliche Hilfe in Anspruch nehmen. Evtl. kann dir auch da der soziale Dienst (Kontakt ist normalerweise über KH bzw. onkologische Praxis) weiterhelfen.

Ich habe i.wie das Gefühl, dass du dich immer noch schuldig fühlst, weil du nicht mehr arbeiten / "leisten" kannst. Na und? Hast du doch schon mehr als genug u. musst dich nicht rechtfertigen, dass du jetzt nicht mehr rackerst (selbst wenn du noch könntest...)
Jetzt braucht deine physische u. psychische Gesundheit ausreichend Aufmerksamkeit.

Möglicherweise ist die Tatsache deiner schweren Erkrankung auch (immer noch) ein Schock für dein Umfeld (Mann, Schwiegereltern, Eltern) u. sie können mit der Situation nicht umgehen, verstecken sich tw. hinter der Arbeit u. Leistungsanforderungen. Hast du sie in den letzten Monaten konkret um Unterstützung gefragt?

So wie ich dich verstanden habe, machst du jetzt die Chemo Wird die ambulant o. stationär durchgeführt? Eine Reha danach könnte helfen, Abstand zu allem zu bekommen, Kraft u. Mut nach der anstrengenden Behandlung zu tanken. Es gibt auch die Möglichkeit, Reha-Maßnahmen ambulant durchzuführen...

Ich wünsch dir alles Gute für deine Behandlung, viel innere Stärke, Abgrenzung, wo es notwendig ist u. gaaanz viel Heilung, Nähe & Liebe von Menschen, die dir gut tun ;-)

Herzliche Grüße
mysticrose