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Alt 18.01.2004, 22:30
Gast
 
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Standard seit ca. zwei jahren ausnahmezustand

ihr lieben,

ihr erlebt alle in der einen oder anderen form einen ausnahmezustand.

seit fast zwei jahren leben mein mann und ich mit dem hirntumor meines bruders.
ich bin die jüngste von insgesamt drei geschwistern. meine brüder sind 41 und der betroffene 34 mit frau und zwei kids ( 7 und 10 ).
ich bin demnächst 33.

die gesundheitssituation meines bruders hat sich seit 2 Monaten enorm verschärft.
ich denke der wirkliche alptraum beginnt erst jetzt und ich frage mich wie wir das durchstehen sollen.
ich bin der typ anpacken, augen zu und durch.
mein mann hat mich immer unterstützt aber ich merke wie er damit kämpft dass es unser Leben so sehr in anspruch nimmt das unsere Pläne hinten anstehen.
mein schatz will kinder und zwar zwei stück. nun war das für mich immer schon ein nicht so eindeutiges thema aber seit zwei jahren will ich davon gar nix mehr hören weil mein bruder mich jetzt braucht.
das versteht mein mann natürlich. sein herz sagt was anderes.
mit unserer immobilien suche kommen wir auch nicht voran. mein schatz ist beruflich so viel unterwegs dass solche dinge von mir vorbereitet werden.
auch dazu habe ich im moment keine kraft. eigentlich wollte ich auch eine berufliche weiterbildung machen, das schaff ich auch nicht.

ich hab das gefühl ich find die balance nicht mehr. habt ihr ähnliche probleme liebe angehörigen?

wir haben die schreckensnachricht damals im urlaub bekommen, seit dem hab ich fast jedesmal einen horror wegzufahren weil ich irgendwie im unterbewusstsein denke mein bruder stirbt mal wenn ich im urlaub bin. ich weiss das ist verrückt. ich krieg das nur nicht mehr aus mir raus.

ein nachdenkliches sterntalerchen
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