Liebe Gisella,
auch von mier mein aufrichtiges Beileid zu deinem schmerzlichen Verlust
es ist einfach nicht zu fassen und grausam, auch mich bringen diese Gedanken und Erinnerungen - wie du schreibst - an meine Grenzen, ich habe das Gefühl nicht mehr zu leben, ich lauf einfach so los und komm dann irgendwann da an, wo ich eben gerade hin "muss".
Dieses "einfach weg sein" kann ich nicht begreifen, kann nicht verstehen wie "das" passieren konnte, gerade war alles noch in Ordnung und im nächsten Moment hatte ich einen schwerstkranken Mann zu Hause, der hilfebedürftig war
Ich war auf diese Situation nicht vorbereitet und kam zum Schluss oft an meine Grenzen (sicher war ich in der ein oder anderen Situation auch sogar noch "ungerecht") war mit meiner Kraft manchmal einfach am Ende und heute tut es mir soooo furchtbar leid, ER musste doch leiden, er hat sich nicht ausgesucht, z.B. brechen zu müssen
aber nach gefühlten 20x Eimer leeren am Tag, konnte ich oft nicht mehr und wenn er dann noch eine halbe Zigarette rauchen war und dann WIEDER gebrochen hat, war ich einfach sauer
Es hat mir in der Seele weh getan, wenn er über den Flur lief, so abgemagert und so garnicht mehr mein geliebter Schatz, wie ich ihn kannte
Wir sind zum Schluss noch mal in eine Klinik gefahren, weil es ihm so schlecht ging, dort dann, Intensivstation und die harte aber klare Aussage das "man" nichts mehr machen könne, außer es gäbe ein Wunder! Als wir in die Klinik fuhren hat NIEMAND von uns geglaubt das wir ohne meinen Mann wieder Heim fahren würden
und ich glaube, ER am allerwenigsten, das macht es für mich nicht einfacher
Ich wünsche dir auch weiterhin viel Stärke und liebe Menschen die dich ein wenig trösten können, wenn es dann mal wieder nicht zum aushalten ist!
Liebe Grüße
Gabi