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Alt 17.07.2017, 14:00
Marlene2014 Marlene2014 ist offline
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Standard AW: Trauerverarbeitung - kein Stein mehr auf dem anderen

Hallo amunet,
deine Zeilen haben mich sehr berührt. Bin ich doch "bloß" Tochter. Mein herzliches Beileid!
Mir geht es dennoch so wie du schreibst alles sinnlos, grau in grau. Auch das Weinen im Supermarkt kenne ich. Z.B. wenn ich Papa's Lieblingsschokolade seh, die ich ihm jetzt nicht mehr mitbringen kann und und und. Ja, es kommt in Wellen. Möchte das jetzt nicht vertiefen, wir kennen das ja alle.
Was mich tröstet: Papa starb ebenfalls plötzlich wenn man so will, auch an einer Lungenentzündung
Denke, ihm ist dadurch viel Leid erspart geblieben. Knochenmetastasen sind sehr schmerzhaft.
Habe auch viele Bücher verschlungen zum Thema Nahtoderfahrung, etc. Auch ein Buch über die Trauerverarbeitung einer jungen Frau, die Mann und ihre 2 kleinen Kinder bei einem Unfall verloren hat. Sie wurde irgendwann wieder glücklich.
Du hast natürlich recht, bei meiner Mutter kann es nicht nur Neid sein, wenn sie glückliche Paare sieht, sondern Schmerz. Sie ist ganz sicher ganz schrecklich unglücklich mit diesem Kontaktabbruch. Das seh ich auch so. Wie du das machst mit Sohn und Freundin würde ich es auch sehen, dass es das einzig Richtige ist. Würde meinem Sohn (37), und seiner kleinen Familie niemals Vorschriften machen. Wenn alles freiwillig und man die Zeit gut miteinander verbringen kann, kommt jeder gerne. Von meiner Mutter kenn ich leider kein anderes Verhalten
Im Verlauf von 2 Therapien wurde mir wegen ihres narzisstischen Verhaltens zum Kontaktabbruch oder -einschränkung geraten. Das ist nun natürlich sehr schwer durchzuhalten. Früher war es immer Papa, der die Wogen glättete. Ihm zuliebe haben wir nachgegeben. Zu einer richtigen Aussprache mit ihr ist es niemals gekommen wegen Schreien, Toben und immer im Recht. Vielleicht wär jetzt der richtige Zeitpunkt? Doch mir ist auch klar, dass sie sich in ihrem Alter (82 ) nicht mehr ändern wird. Höchstens vordergründig, weil sie sich Vorteile dadurch erhofft Lieber sinnt sie auf Rache. Seit ich denken kann streitet sie mit Gott und der Welt, auch mit der Verwandtschaft. Und wenn sie mit jemand schöntut redet sie trotzdem schlecht über die betreffende Person. Hab ihr das schon 1000 x gesagt, Papa auch , dass wir so ein Gehetze nicht hören wollen. Hat nix genutzt. Dann fängt sie an zu streiten, man würde sich gegen sie stellen.

Was ist eine Onkopsychologin?

Liebe Grüße
Marlene

Nachtrag: wir sind knapp 60 und 63 Jahre alt und ebenfalls nicht gesund, 50% Behinderung, ich wegen Depressionen, auffällige Infektanfälligkeit...mein Mann Herzprobleme, Rücken, das ist IHR alles egal. Was ihr immer habt heißt es dann, sie sei gesund! Und hatte den Krieg und keine Kindheit. Und wir sollen uns gefälligst versklaven lassen, schließlich leidet sie am meisten. Wobei Letzteres ja sogar stimmt! Oh Mann...

Geändert von gitti2002 (18.07.2017 um 00:33 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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