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Alt 30.11.2004, 13:25
Gast
 
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Standard Mein Papa wird sterben

Liebe Kerstin, lieber Juhu,

ihr habt natürlich Recht, ich muß mich damit abfinden und auch das Loslassen lernen. Bewußt ist mir das schon einige Zeit, eigentlich genau seit 4 Wochen als wir die Diagnose bekamen, daß operativ nichts mehr zu machen ist und nur noch lebensverlängernd behandelt werden kann.

Ich finde es sehr schön Eure Gedanken dazu zu lesen, denn das hilft mir wirklich. Mit meiner Mutter kann ich so offen einfach nicht reden. Sie verarbeitet das Ganze auf Ihre Weise. Wir sehen uns oft und telefonieren mind. 1x am Tag. Auch habe ich, wenn Papa im Krankenhaus ist immer mit ihm täglich telefoniert. Er hat noch einen Tag daheim und hat heute Nacht super geschlafen in seinem Bett. Er will einerseits daheim bleiben, drängt aber auch auf die nächste Chemo. Ich denke man muß dahingehend seine Wahl unterstützen. Er wird selber am besten wissen wann er die Chemo nicht mehr verkraftet, denke ich.

Mir graut es trotzdem davor, die letzte war der Verfall pur - und was soll nun noch verfallen? Was ich ausnahmslos bewundere ist der Kampfgeist, den er entwickelt hat - er gibt nicht auf. Ich weiß nicht, ob ich das so könnte.

Ich habe mir heute Literatur zum Thema Sterbebegleitung bestellt. Das mit dem Hospitz werde ich mal angehen und mich informieren wo es so etwas hier in der Nähe gibt.

Vielen vielen Dank, seid lieb gegrüßt
Gaby
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