Thema: Brca1?
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Alt 29.05.2015, 12:08
melina2807 melina2807 ist offline
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Frage Brca1?

Hallo in die Runde ,

ich würde gern hier die Möglichkeit nutzen und nach eurer Meinung fragen. Ich bin bald 24 Jahre alt und habe vor ca. 10 Jahren erleben müssen, wie meine Mutter mit 44 an Brustkrebs erkrankte und sich ihre beiden Brüste entfernen ließ... Chemo und Bestrahlung gab es danach nicht. Sie hatte zwei bösartige Tumore, die sich hinter einer handflächengroßen Kalkschicht entwickelt hatten. Ihre Lymphdrüsen ließ sie präventiv auch entfernen.
Doch sie ist nicht die Einzige in meiner Familie, die von diesem Schicksal getroffen wurde. Auch meine Tante - die ältere Schwester meiner Mutter - erkrankte an Brustkrebs. Entsprechend meiner Mutter auch relativ jung, mit ca. 45. Sie ließ sich eine Brust amputieren und musste durch Chemotherapie gehen.
Natürlich denkt man sich sofort, dass die Gene eine Rolle spielen hierbei. Ich muss sagen, dass beide Schwestern unglaublich viel Stress hatten in ihrem Leben und, dass meine Mutter nach der Erkrankung meiner Tante auf einmal auf Sojaprodukte zurückgegriffen hat. Sie trank jeden Tag Sojamilch, aß Sojabohnen, Sojamuß, Sojabrot..weil sie dachte, dass sie das schützt. Dies hat sich als Gegenteil erwiesen und ist heute immer noch sehr umstritten in der Medizin. Viele Mediziner schwören auf Soja, viele andere hingegen sind strikt dafür, den Sojaverzehr aufgrund der aggressiven Phytoöstrogene aus der Ernährung zu streichen.
Wie dem auch sei..ich bin derzeit im Zwiespalt und weiß nicht, ob es richtig ist, jetzt den Test machen zu lassen. Ich werde in 3 Monaten für mein Studium für ca. 1 Jahr ins Ausland gehen. Wenn sich der BRCA1 Test als positiv erweist, werde ich mich wohl nicht konzentrieren können, da ich auch schon so ein Sorgenkind bin.
Ich habe außerdem insgesamt 30 kg an Gewicht abgenommen, sodass mein Körper unter den Klamotten einfach schlimm aussieht. Vor allem meine einst große Brust hat sehr durch die Gewichtsabnahme gelitten (schlaff, hängend, durch Dehnungsstreifen gerissen - ich hasse sie, um ehrlich zu sein, aber da ich mit Brustkrebs in Kontakt gekommen bin, bin ich froh, die noch zu haben und zumindest mit Klamotten einigermaßen ansehlich zu sein).Ich hatte mir deshalb vorgenommen, mein Geld zu sparen und mir nach dem Studium die Brüste richten zu lassen. Meine Frauenärztin meinte, das sei kein Problem und, dass ich einfach MRT machen sollte, um sicherzugehen.
Ich habe mir gedacht, dass ich mit dem Gentest warte und den vor der eventuellen Brustkorrektur mache? Wenn eine Bruststraffung die Brust sehr verkleinern würde, müsste ich Implantate einsetzen lassen. Falls ich das Gen in mir haben sollte, würde ich mich wohl dafür entscheiden, das Brustdrüsengewebe komplett entfernen zu lassen und mir "doppelt so viele" Implantate einsetzen zu lassen.
Im Übrigen: Meine Cousine, deren Mutter an Brustkrebs erkrankt ist, sowie meine Mutter selbst haben den BRCA Gentest gemacht. Bei beiden hat sich herausgestellt, dass sie das Gen nicht in sich tragen.

Meine Fragen nun:
1) Wer hat Erfahrungen mit einer Mastektomie im jungen Alter gemacht? Habt ihr euch direkt Implantate einsetzen lassen? Falls ja, sieht es sehr unnatürlich aus? Inwieweit hat euch dieser Eingriff im Alltag eingeschränkt? (Sport, Haushalt etc.)
2) Wenn, wie oben genannt, meine Mutter das Gen nicht hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich es in mir trage, reduziert? Es ist uns nicht bekannt, ob meine Urgroßmütter oder meine Großmutter väterlicherseits Brustkrebs hatten

Ich danke bereits im Voraus für jede Antwort und drücke ALLEN, die derzeit gegen Krebs kämpfen die Daumen. Ganz viel Kraft und Mut euch allen

Geändert von melina2807 (29.05.2015 um 12:44 Uhr)
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