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Alt 30.05.2016, 15:28
Amy1991 Amy1991 ist offline
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo Zusammen,

ich möchte mich nun auch mal vorstellen.
Ich habe damals schon als Gast hier auf das Krebs-Forum gefunden.

Alles begann Ende Juli 2013. Mein Opa hatte bereits Prostata Krebs der aber schlummerte - also keine Panik auf der Titanic.

Mein Opa hatte früher mal ein Magengeschwür, ein recht Großes. Worauf man ihm den 3/4 Magen entfernte - damals machte man kurzen Prozess. Daher war es für uns nichts sonderlich neues als Opa wieder Bauchschmerzen hatte.

Als er jedoch nicht besser wurde der Schmerz, ging er zu einem anderen Arzt, der Gott sei Dank sehr aufmerksam war. Sofort Tumormarker mitgemacht. - Tumormarker 4-fach so hoch wie normal.

Mitte August kam er ins Krankenhaus - am 5. Tag besuchte ich meinen Opa. Er saß auf seinem Bett und war ganz happy - das Erste was ich zu hören bekam "Yara - sie haben was gefunden, man kann mir helfen" ... im ersten Moment habe ich mich wirklich sehr gefreut. Als er dann aber sagte wo sich das "Etwas" befindet, blieb die Welt für mich stehen .... das ich nicht zum weinen begann war eins. Es war die Bauchspeicheldrüse ...

Er wurde am Freitag, den 13. September 2013 operiert - erfolgreich. Man konnte den Tumor gut von der Bauchspeicheldrüse abtrennen, desweiteren wurden 12 Lymphknoten entfernt. Metastasten waren nicht zu sehen.

Da mein Opa daraufhin ziemlich abbaute, und nicht mehr ordentlich essen konnte, da Ihm alles viel zu süß oder zu salzig war, wussten wir nicht mal ob er das neue Jahr überleben wird. Nach ewig langer Recherche, kamen wir darauf, dass er sein Mophin-Pflaster nicht vertragen hatte. Wir hatten einen Sofort-Entzug - eine Woche in die Hölle und wieder zurück. Aber hauptsache meinem Opa gings gut. Er wurde wieder angefüttert und ihm ging es sichtlich besser. Im März begann dann zur Sicherheit noch eine Chemo. Diese ging bis Mitte Mai 2014. Opa ging es gut. Der Tumormarker war super ... vielleicht zu gut... am 11.6.2014 dann der Rückschlag. Rezidiv! und zwar so schlimm, dass man nichts mehr für Ihn machen konnte als schmerzen zu lindern und abwarten. Eine grausame Zeit - wirklich grausam. Man hat seine Nerven 2x verödet und abgewartet ... abgewartet und zugesehen wie er sterben muss.

Somit musste ich mich abfinden, dass mein ein und alles, mein überalles geliebter Opa, mein Held nicht mehr lange da sein wird.

Am 11.10.2014 um 11:10 Uhr schloss er für immer seine Augen. Aber das Schöne ist, er hatte keine Angst vor dem sterben - er wusste wohin er kommt (er hatte einmal eine Nahtod-Erfahrung). Ich freue mich auf irgendwann einmal wo ich meinen geliebten Opa wieder sehen darf.

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