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Alt 26.04.2007, 19:34
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Verzweifelt, traurig und wütend

Liebe Estalla,

ich weiß aus eigener Erfahrung wie Du und der Rest der Familie sich fühlen.
Nach Erhalt der Diagnose ist es, als wenn einem der Boden unter den Füßen weggerissen wird. Aber Ihr müsst jetzt stark sein, denn Eure Kräfte braucht Ihr noch.

Ich würde Euch raten auch zu den Arztgesprächen zu gehen. Ich war immer mit dabei, mein Vater wollte es so. Dadurch baut Ihr selbst auch ein Verhältnis zu den jeweiligen Ärzten auf.

Auch mein Vater hat lange gewartet, bis er uns von den Schluckbeschwerden erzählt hat und wenn er sich nicht verhoben hätte, wo wir unseren Hausarzt rufen mussten, hätte er vielleicht auch da noch nichts gesagt. Bei meinem Vater ging alles ziemlich schnell. Freitag war unser Hausarzt da, dem hat er von den Schluckbeschwerden erzählt. Sonntag ist er dann in die Klinik, Dienstag Diagnose Speiseröhrenkrebs und 2 Wochen später war die OP. Von der OP hat er sich auch ganz schnell erholt.

Sag Deinem Vater, dass er jetzt kämpfen muss, dann kommt er danach auch schnell wieder auf die Beine. Falls bei Deinem Vater vorher keine Chemo gemacht wird, dann besteht darauf, dass danach eine leichte, zur Vorbeugung gemacht wird. Das haben wir leider versäumt. Zu meinem Vater wurde gesagt, dass der Tumor im Anfangsstadium war, alles entfernt wurde und er zu 99,9 % nie wieder Krebs bekommen wird. Die Aussage war leider nicht richtig. Eine leichte Chemo danach hätte das vielleicht verhindert.

Ich wünsche Deinem Vater alles Gute und Euch allen ganz viel Kraft für die kommende Zeit!

Liebe Grüße
Viola
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