AW: Die fiese Krankheit
Hallo Mario,
komme erst jetzt dazu dir zu antworten, die Tage gehen immer schneller leider vorbei.
Wie du bestimmt schon gelesen hast, habe ich monate lang alles in mir reingefressen. Mit meiner Frau habe ich am Anfang der Krankheit gesprochen, danach habe ich dafür gesorgt das es ihr einfach nur gut geht. Wenn du wüstest was wir im Krankenhaus alles angestellt und viel gelacht haben.
Nachdem die Metastasen im Kopf sich wieder in Dezember gemeldet haben, konnten wir nicht mehr über Ängste und Gefühle reden, da stand nur ihr Allgemeinzustand im Vordergrund.
Alles was sie aufregen würde habe ich verdrengt. Seit ca. 8 Wochen ist sie nur bedingt ansprechbar. Irgend welche gespräche kann man nur führen wenn sie Ihre lichten Momente hat und dann soll es aufmunterndes sein damit sie wenigstens mal lachen kann
Geweint haben wir dennoch schon gemeinsam, das gehört dazu, aber viele Tränen habe ich im stillen Kämmerlein allein laufen lassen.
Die Zeit andem ich auf mich achten kann, die wird schon kommen.
Manschmal fühle ich das mein Akku langsam leer wird, dann werde ich aber auch schon wieder gebraucht und es geht weiter.
Verstehts du was ich meine?
Was die Tabs anbelangt haben sich Kinder nicht geäusert. Mit diesem Thema sind sie wohl überfordert, so lange die Mama so "stabil" bleibt ist es wohl o.k.
Das Kraftpacket ist angekommen. Wenn ich hier schreibe untspannt das ein wenig.
Wünsche dir schöne Pfingsten und bis bald
Fabrizio
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