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Alt 29.12.2008, 21:37
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter hat Bauchspeicheldrüsenkrebs

Liebe Bianca,

es gibt so einen Spruch: Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben.

So abgedroschen das klingt, so wenig man daran glaubt, wenn man nicht mehr weiter weiß - so viel Wahrheit liegt darin. Habe über Weihnachten viel mit meiner Mama darüber gesprochen, wie es am Anfang war, mit unseren Ängsten, mit der Befürchtung, das nie und nimmer zu schaffen. Das Gefühl, dem nicht gewachsen zu sein, war immer da, auch Gefühle wie Panik, Verzweiflung und aber auch Wut. Die Gefühle gibt es immer noch, aber ich habe sie in meinen Alltag integriert.

Nicole hat geschrieben: Für mich und meine Oma sind es die kleinen Erfolge die uns Hoffnung und Kraft schenken.

Auch das kommt mehr und mehr: Die Prioriäten ändern sich, der Blick für die kleinen Freuden des Alltags wird geschärft. Und das ist gut und wichtig. Sich zu freuen über das, was positiv ist, auch wenn das manchmal Dinge sind, die man früher nicht mal bemerkt hat.

Und doch gibt es immer wieder Durchhänger, das wirst Du auch immer wieder erleben. Meinen Eltern sage ich dann immer: Wenn es richtig schlimm ist, denkt an die Tage, die vorher gut waren und glaubt fest daran, dass es wieder solche einen Tag geben wird.

All das beschreibt immer das Prinzip Hoffnung. Aber auch wenn es manchmal schwer fällt, sie ist das Wichtigste was wir neben der Liebe unserem Angehörigen geben können.

Alles Liebe und Du wirst Deinen für Dich richtigen Weg finden! Und wenns mal nicht klappt, findest Du hier sicher Rat und Hilfe.
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Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008
Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009


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