Thema: hinterblibene
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Alt 14.07.2008, 16:35
Nuschki Nuschki ist offline
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Standard AW: hinterblibene

Liebe Biene,

bisher war ich auch nur immer stille Mileserin, möchte Dir aber nun mein herzliches Beileid aussprechen.
Meine Mama ist selber am 19. Juni mit 47 Jahren an dieser SCHEISS Krankheit gestorben. Bei ihr wurde 2004 Brustkrebs entdeckt, der schon ziemlich weit fortgeschritten war. Dann kamen Hautmetastasen, Knochenmetastasen und letztes Jahr im Oktober Lebermetastasen dazu. Sie bekam dann noch die Tablettenchemo Xeloda, was sie auch ganz gut vertragen hat und der Tumormarker ist auch gesunken, allerdings im Juni wieder rasant in die Höhe geschossen. Es war genauso wie bei deiner Schwester, erst kam das Wasser und dann die Gelbsucht. Meine Mama musste gott sei Dank nicht lange leiden, es ging bei ihr am Schluss relativ schnell. Man kann es gar nicht glauben, dass sie bis vor 7 Wochen noch gearbeitet hat. Wir haben einen eigenen Betrieb und dort hat sie wirklich bis zum Schluss mitgearbeitet!
Es wäre wirklich mein allergrößter Wunsch gewesen, dass meine Mama noch Ihren Enkel sehen darf, der im Oktober auf die Welt kommen soll, aber leider wurde unser dieser nicht mehr erfüllt. Sie hat noch den Namen unseres Kleinen raussuchen dürfen: Louis Maximilian!!
Sie fehlt mir einfach auch unheimlich, manchmal meine ich, ich würde innerlich zerreissen, weil sie mir so fehlt!! Dann möchte ich sie doch nur noch einmal umnarmen und sie küssen und sagen, wie lieb ich sie hab!! Das Leben kann so grausam sein und man will am liebsten auch nicht mehr!!Wieso hat meine Mama diese Scheiss Krankheit bekommen müssen?? Wieso?? Sie war so ein herzensguter Mensch, bei allen beliebt und immer fröhlich!! Sie hat sich in den ganzen vier Jahren seit Diagnose nie unterkriegen lassen, immer wieder gekämpft und doch jedes Mal wieder eins auf den Deckel bekommen!! Immer und immer wieder!!
Liebe Biene, wir sitzen alle im gleichen Boot. Es ist manchmal nicht auszuhalten, dieser Schmerz, diese Wut und diese Ohnmacht die man verspürt.
Lese seit ein paar Tagen das Buch "Wir sterben nie" von dem berühmten Sterbeforscher Bernard Jakoby. Dies kann ich nur empfehlen, es hat mir nun doch ein wenig geholfen. Ich glaube an ein leben nach dem Tod und ich glaube auch, dass meine Mama immer an meiner Seite ist, egal was ich tue. Hin und wieder hat sie mir auch zeichen geschickt, man muss nur darauf achten und sie verstehen können. Auch meine ich manchmal, ich kann sie riechen. Wir haben sie einige Tage vor ihrem Tod immer mit einem speziellen Heilöl eingeschmiert, das tat ihr unheimlich gut und öfters habe ich diesen Geruch noch in der Nase. Sei es auf der Arbeit oder während dem Einkaufen und ich bin mir sicher, dass meine Mama bei mir in der Nähe ist, ich kann sie nur nicht sehen, aber ich kann sie riechen!! Auch träume ich manchmal von ihr!! Schärfe deine Sinne und glaube mir, deine Schwester schickt dir auch Zeichen!! Man muss sie nur erkennen können!!

Liebe Grüsse
Annika
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Ihr habt mich nicht verloren, ich bin euch nur vorausgegangen.

Meine geliebte Mama 1961 - 2008

I LOVE YOU!!
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