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Alt 15.10.2007, 20:16
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hope38 hope38 ist offline
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Registriert seit: 14.05.2006
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Standard AW: Was hilft den Männern?

Meine liebe Linnea!
Nun "senfe" ich auch in diesem thread bei Dir rum! Sorry!!!

Bei uns ist es so, daß mein Mann ein sehr starker Mensch ist, zumindest mir gegenüber. Als wir damals, ich weiß den Tag und die Uhrzeit noch genau, in das Arztzimmer reingerufen wurden, nachdem 4 oder 5 Ärzte es gerade verließen, setzten wir uns mit einem mulmigen Gefühl und der Dr. sagte schon gleich, es sehe sehr bösartig aus. Ich weiß dann eigentlich nix mehr, das heißt, ich habe nur geheult und geheult und mein Mann hat dann all solche Fragen gestellt, die wichtig waren, aber auf die ich nie gekommen wäre. So blieb er immer der "Fels in der Brandung" an meiner Seite, wohl weiß ich aber, daß es in ihm ganz anders aussah. Er war erstmal krank geschrieben für 14 Tage, er hat mich zu Arztterminen begleitet, wir haben alles gemeinsam entschieden (obwohl wir uns auch mal in die Wolle kriegten, als ich zur OP-Besprechung ging und die Anästhesistin sagte, ich bräuchte für die OP zusätzlich zur Narkose eine PDA bzw sie würde es mir dringend raten. Mein Mann sagte, das solle ich auf jeden Fall machen und ich war wütend und sagte vor den Augen der Ärztin "Mensch, laß mich das doch allein entscheiden. Ich habe 6 Kinder ohne PDA geboren, nun habe ich den ganzen Mist am Hals und möchte wenigstens das entscheiden!!!" Peinlich ). Die Chemo habe ich allein gemacht, dh meine Mutter hat mich begleitet, sie ging dann erstmal einkaufen und ich ließ einlaufen! Mich hat das echt genervt, wenn sie dann da war, obwohl sie es lieb meinte. Aber die ganze Zeit dieses "Mach doch die Augen zu...schlaf doch...willst Du was essen...willst Du trinken...mußt Du auf´s Klo" Puh!
So, was will ich nun sagen? Ich glaube auch, daß jedes Paar seinen Weg findet. Wenn Du nun die Chance hast, Deinen Mann mitzunehmen, kannst Du ihm das ja anbieten. Ich glaube aber nicht, daß es irgendwie belastend für eine Beziehung ist, wenn es für beide Seiten ok ist, egal, wie man es macht. Mein Mann zB mochte nie Krankenhäuser und Ärzte, aber da war er echt super tapfer! Ich gehe zu keiner MRT, weil ich ihn da brauche als Stütze.

Ich denke, Ihr geht schon Euren Weg, der zu Euch paßt!

Liebe Grüße,
hope
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