Hallo Susanne,

mit dem früh im Bus ist relativ, wenn unser 2,5 jähriger Wecker mal Ruhe gibt, weckt uns dann mein Vater und erwartet auch noch Frühstück *grins*. Spass beiseite, Du hast absolut recht, es ist klasse, denn auch wenn er die Woche über nicht gerade das stressigste Programm hat, ist er eigentlich nicht der Typ, der um 5 Uhr aufsteht. Aber zu Hause ist es eben immer noch am schönsten. Und mit dem Essen kann ich Dir nur beipflichten. Die Essgewohnheiten Deines Vaters kommen mir übrigens sehr bekannt vor. Und das bei einem Menschen, bei dem im letzten Jahr noch die Röstzwiebeln auf dem Steak das höchste der Gefühle waren. Mittlerweile ist er sogar KIWI (!) Die hätten früher nun überhaupt nichts in seinem Speiseplan zu suchen gehabt.

War heute auch bei ihm, waren abends noch kurz im Bistro um die Ecke. Klar ist er manchmal sorgenvoll und durch die Zeit im Krankenhaus fehlen ihm auch manchmal die Gesprächsthemen, aber wem würde es nicht ähnlich gehen?!? Er freut sich schon darauf, wieder arbeiten zu gehen und am sozialen Leben teilhaben zu können. Seine 2. Chemo hat er wieder ganz gut verkraftet, auch wenn er merkt, dass die Nebenwirkungen etwas heftiger werden. Aber was helfen soll, sollte man ja auch zumindest etwas spüren können.

Mal noch ne Frage zur Bestrahlung, ist es eigentlich normal, dass es da mehrere Bestrahlungsfelder gibt? Eins direkt auf dem Brustbein, wo der Tumor sitzt, aber auch da, wo nach meinen Erinnerungen die Metastasen in Lunge und Leber sind. Dass Metastasen auch bestrahlt werden, war mir eigentlich neu. Oder ist das eher Zufall und dient dazu, den Tumor auch von anderen Seiten, als frontal von vorne zu treffen?

Wünsche Deinen Eltern unbekannterweise alles Gute und Schöne in der Reha, der Kur, oder eben im Urlaub, was bei der Einstellung Deines Vaters ja wohl auch mit Abstand am Besten trifft!

Alles Gute

Dirk