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Alt 13.04.2014, 21:14
nichtalleine nichtalleine ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs. Chemo abgebrochen. Alles so endgültig

Liebe Maria,

ich danke dir für deine Worte und die gesendete Kraft.
Die brauche ich ständig aufs neue. Es fühlt sich immer an als würde man fallen... So hilflos.

Ich finde die Entscheidung meines Papas auch okay. Ich stehe da total hinter ihm. Wer weis ob die Chemo seine Zeit überhaupt verlängern würde und für welchen Preis...
Meine Eltern fahren über die Ostertage in den Hartz um die Familie dort zu besuchen. Eigentlich wollten einige aus der Familie hier her kommen. Aber Papa hat sich gewünscht noch einmal dort hin zu fahren. Es weis ja niemand was die Zeit bringt... wie viel Zeit für meinen Papa noch da ist...
Der Besuch hier her wird auf ein paar Wochen verschoben.

Ich denke im Moment darüber nach die palliative Hilfe schon für mich in Anspruch zu nehmen. Das kann ich doch,oder?
Auch wenn mein Papa noch nicht soweit ist, glaube ich das sie mir evtl helfen würde. Ich weiß ja mit wem sich meine Eltern in Verbindung setzen würden und vielleicht wäre es dann nicht falsch mich auch dort vorzustellen.
Ich habe im Moment so ein Tief aus dem ich es, wenn ich drin stecke, nur schwer wieder heraus komme. Ich weiß, dass mein Papa vielleicht noch ein paar Wochen oder Monate hat und noch nicht weg ist. Ich genieße auch jeden Augenblick mit ihm!!!
Aber es gibt Momente in denen ich nicht weiter weis. In denen ich nur noch weine, weil ich es mir ohne meinen Papa nicht vorstellen kann. Ich möchte ihn festhalten und nicht mehr loslassen. Ihn davor beschützen was ihn von uns nehmen will. Ich habe extreme angst davor, wie es ist wenn er von uns gehen musste. Ich kann ihn dann nicht mehr festhalten, nicht mehr mit ihm reden, ihn nicht mehr riechen. Es hört sich vielleicht böld an, aber er fehlt mir jetzt schon!
Ich habe angst zu vergessen! Wie er aussieht wenn er lächelt, wie sich seine Stimme anhört, wie seine Augen strahlen wenn er sich freut...
Es tut mir so leid... Ich heule und heule... Euch geht es nicht viel besser als mir.
Auf der einen Seite bin ich ganz stark rede mit meiner Mama ganz "normal" darüber. Über seinen letzten Willen und über das was noch kommt. Manchmal komme ich mir richtig schäbig vor, weil ich so darüber rede
Und dann... dann bin ich wieder so schwach. Weine nur noch und kann mich kaum beruhigen.


Traurige Grüße, Sabrina
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