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Alt 23.02.2010, 17:36
flomama flomama ist offline
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Standard AW: Krebs und ein dreijaehriges Kind

hallo, sorry, dass ich dich - wegen des namens - für eine frau / freundin gehalten hatte... ist ja aber wurscht, wenn es um wesentlicheres geht. ich empfinde nach, was du schreibst, denn meine freundin hatte anfangs die gleichen sorgen, konnte sie aber aufgrund ihrer körperlichen verfassung noch weitestgehend selbst regeln und in die hand nehmen. so haben bspw. der vater des kindes und 3 enge freundespaare die wohnungsschlüssel und alle tel.-nummern bekommen, auch falls sie mal nach chemo zu hause liegt und plötzlich hilfe braucht, aber auch ein notfallplan für den "worste case" wurde gemacht. wir haben übrigens noch nie vom schlüssel gebrauch machen müssen - wenn es ihr tatsächlich schlecht ging, war sie in der klinik. ich habe das gefühl, dass dies alles in windeseile geschah, meine freundin jedoch hiernach wesentlich "relaxter" (sofern man das in diesem falle so sagen darf) an den kampf gegen die krankheit herangehen konnte. das war echt beruhigend. du schreibst zwar nicht, um welchen krebs es sich handelt, aber es scheint ihr schlechter zu gehen als meiner freundin - die prognose ist bei ihr sogar relativ gut, auch wenn sie natürlich inzwischen chemogeschwächt ist und leider auch oft wesensverändert. da ist es sicher in eurem falle schwer zu entscheiden, wem man im moment mehr helfen kann, der kranken oder dem kind. bestenfalls natürlich beiden, aber ich bin sicher, dass ihr - wenn der juristische kram durch ist - wieder mehr augenmerk auf die kranke haben werdet. ich bin selbst mutter - eine flomama - und daher lese ich gerade diese themen und versuche zu helfen. meines erachtens mögen kinder - selbst wenn sie erst 3 jahre alt sind - klare worte und sind dankbar, wenn sie eingebunden werden anstelle dass man hinter vorgehaltener hand tuschelt oder gar lügt. stellt euch vor, es käme wirklich zum tod der mutter; ein kind trauert ganz anders als ein erwachsener, weil es doch noch nicht solche urängste hat, an engel glaubt etc., da wäre es sicher ganz schön spät, erst dann die krankheit zu erklären. und genau deshalb rate ich zur lektüre der broschüren, und ich habe bissel zu ausführlich vlt. das aquariumsbeispiel gebracht. ich staune nämlich über die tochter meiner freundin, wenn ich höre, wie sie anderen mamas krankheit erklärt. sie bekommt aber eben auch nicht einen mega-schreck, wenn ihre mama von einem auf den anderen tag sehr schlecht aussieht, weil sie ja - auf ihre kindliche weise - von der gefährlichkeit der krankheit und von den wirkungen der chemo weiß.
ich hoffe, diese gedanken helfen euch ein wenig, weiterhin alles gute, marion
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