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Alt 03.01.2006, 16:18
Sandra1 Sandra1 ist offline
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Registriert seit: 30.12.2005
Beiträge: 20
Ausrufezeichen Ich weiß nicht weiter...

Hallo an alle,

schon seit geraumer zeit lese ich hier im Forum und bin eigentlich ziemlich traurig über das, was man da so für geschichten liest.

Ich habe mich jetzt dazu entschlossen mich auch anzumelden - da ich im Moment nicht weiter weiß und mir hier von euch evtl. einige tipps einholen kann.

Mein paps hat seit 03/2005 Plattenepithelkarzinom des Ösophagus zwischen 18 und 21 cm ab Zahnreihe uT3N+ (diese Art von Kennzeichnung habe ich noch nirgends gefunden - eine klassische TNM Klassifikation wurde noch in keinem Entlassungsbericht geschrieben ??).

Eine OP konnte ziemlich schnell ausgeschlossen werden, da der Tumor einfach zu weit oben in der speiseröhre sitzt, so dass ein Magenhochzug einfach zu kompliziert gewesen wäre.
er hatte daraufhin eine definitive perciutante Strahlen-Chemotherapie bekommen. Diese hat er auch realtiv gut überstanden. Danach kam er auch schnell zur Kur und er sah richtig gut aus und fühlte sich auch enstsprechend gut (er hatte sogar darüber gesprochen, dass er schon bald wieder arbeiten gehen will) - das war ende August 2005.

bei einer nachuntersuchung hatten ihm die Ärzte sogar schon gratuliert und gesgat so wie die untersuchungen aussehen (CT) ist der Tumor tot. Alle anderen Organe wären auch i.O.

wir haben uns riesig gefreut.

Es kam immer wieder zu Komplkationen, er fühlte sich schlapper, sein schluckbeschwerden wurden schlimmer und er hatte immer zunehmd stärkere schmerzen.

Im KH wurde dann ein verdacht auf tumorprogress festgestellt. sie sagten uns, dass der Tumor nicht wirklich gewachsen ist, es ist lediglich die besch.. stelle, wo er sitzt. er drückt die speiseröhre zu (also er hat die wand durchbrochen und umschlingt wohl jetzt die speiseröhre), deswegen kriegte er fast gar nichts mehr runter bzw. nur mit vielem würgen.

Die Speiseröhre wurde dann 4mal versucht aufzudehnen, aber eine wirkliche Verbesserung trat nicht ein. so dass man sich dann dazu entschlossen hat, ihm eine magensonde zu legen. bis dahin konnte er wie gesagt noch wenigstens etwas essen. Bei diesem KH - Aufenthalt wurde uns dann gesagt, dass eine Heilung def. nicht mehr möglich ist. (Ich habe paar mal nachgefragt wie es nun ausschaut, wie es weitegeht, wie die prognosen sind,.... sie konnten mir keine antwort darauf geben, was mich ziemlich verunsichert hatte, da ich absolut keine ahnung hatte/habe auf was wir uns "vorbereiten" sollen).

Er wurde entlassen. Kaum 3 Tage später hat mich meine mama angerufen (ich wohne 300km von zu Hause weg) und mir gesagt dass er absolut nichts mehr runter kriegt, nich mal mehr seinen eigenen Speichel! schock! auch seine shcmerzen sind schlimmer geworden (er hatte in der zwischenzeit bereits morphium-pflaster bekommen). Wir haben ihn dann wieder in die Klinik gebracht....

Da lag er jetzt 2 Wochen. Sie haben paar mal versucht, einen Stent zu legen, 2x fehlgeschlagen (1x dabei fast erstickt), beim3. Versuch hat es geklappt. Unsere ganze Hoffnung war jetzt, dass sein Körper ihn auch annimmt und er dann endlich wieder was zu sich nehmen kann (mittlerweile hat er insgesamt schon um die 10kg anbgenommen). wir warteten und warteten - nix! noch nich mal schlucken ist drinnen... dann kam hinzu, dass sie einen luftröhrenschnitt machen mußten (die Ärztin hat es für sicherer empfunden, da er ihr so nich gefallen hat wie er geatmet und geröchelt hat und wollte nicht abwarten bis der shnitt im notfall gemacht werden muß) und das ganze jetzt noch eine zusätzliche Belastung ist.

ja heute ist er entlassen worden, weiterhin kein schlucken möglich (auch nicht sein speichel), ernährung über sonde, sprechen und atmen über kanüle... empfohlen wurde jetzt eine palliative Chemoth. in wohnortnähe. (er hat sich bei mir in der stadft behandeln lassen zwecks spezialklinik).

Hat jmd. von euch in dieser Richtung schon mal erfahrung gehabt? ich habe keine ahnung wie das jetzt weiter gehen soll, wieviel jahre oder doch nur monate ihm noch bleiben? Ich weiß, dass es nicht viele J. sein werden (soviel konnte ich dann aus der ärztin rausquetschen - ich find das unmöglich, sollen sie es einem doch sagen und nicht so im ungewissem stehen lassen).

Ich weiß nicht wann ich ihn wiedersehen werden- zwecks entfernung. es ist so ein besch.. gefühl, ich seh ihn nur noch vor mir, wie er vor der erkrankung war, so lebensfroh, hat nur gearbeitet sein leben lang... er hat das nicht verdient! Ich bin nicht bereit ihn "loszulassen" ich hab soooo wahnsinnige angst vor dem was jetzt kommt. meine mama ist alleine mit ihm zu hause. ich weiß nicht ob sie das so schaffen... und überhaupt.... ich fühl mich so hilflos und dieses nichts tun können macht mich verrückt.

Keine ahnung wann er mit der chemo anfangen kann, da er erst mal wieder zu kräften kommen muß, aber die zeit.....

puhh, so vel wollte ich eigenlich im 1. beitrag gar nicht schreiben... naja tut ja doch gut... ich hoffe dass es vielleicht jmd. gibt, der ähnliches erlebt hat und mir doch irgendwie "helfen" kann.

Danke schön und ich wünsche allen viiiiiiel kraft!! hätte nie gedacht, dass unsere family mal irgendwann was mit Krebs zu tun hat und jetzt? Mitten drin und es tut sooo weh....

Liebe Grüße
Sandra

Geändert von Sandra1 (03.01.2006 um 16:31 Uhr)
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