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Alt 19.05.2009, 22:01
Michaele Hendrichs Michaele Hendrichs ist offline
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Standard AW: SIRT-Termin steht fest, trotz weiteren Metastasen außerhalb der Leber

hallo
habe gerade deine geschichte gelesen und vieles weckte erinnerungen wieder. erinnerungen die mir immer noch tief ins herz schneiden.
ich möchte dir gerne unsere geschichte bezügl. der sirt schreiben. ich kann dieses alles nur von unserer sicht aus erklären, möchte niemandem hoffnungen nehmen, will nur alles so von mir geben wie wir es erlebt haben.

bei meiner mama wurde bei einer routineuntersuchung ccc festgestellt, keinerlei metastasen. der tumor war 7,8 cm groß und inoperabel. mehrere kliniken u.a. uni bonn und uni hannover sprachen von höchstens noch 3 monaten lebenszeit. mama war erst 61 zu dem zeitpunkt. trotzdem lebte sie mit chemo die allerdings bzw. gottlob den tumor nicht vergrößerte und nicht verkleinerte. zusätzlich haben wir viel mit alternativer medizin tägl. gemacht und die chemos beliefen sich irgendwann auf über 90. doch meiner mutter ging es weiterhin gut. wir machten herrliche urlaube und hätten wir es nicht schwarz auf weiß gehabt, wir hätten nie gedacht das sie leberkrebs hat.

irgendwann laß ich einen bericht über die sirt. habe mich mit der uniklinik in münchen großhadern in verbindung gesetzt. schnell bekamen wir einen termin und reisten die 500 km voller hoffnung nach münchen. es wurden jede menge untersuchungen gemacht, ct, ganzkörper-mrt. angiographie u.s.w. man schickte uns wieder heim und ein paar tage später kam der rückruf aus münchen das meine mutter die optimale kandidatin für die sirt sei. gott was waren wir glücklich. 3 wochen später wieder nach münchen, wieder alle untersuchungen und dann sollte es losgehen. auch uns erklärte man das man die sirt nur bei patienten macht die keinerlei metas haben. um das wirklich zu 100 prozent auszuschließen wurde noch eine ganzkörper-pet gemacht. die angst war furchtbar. bei jeder untersuchung hat man gezittert. meine mutter blieb dann in münchen und wir sind wieder heimgefahren, denn wir durften in der woche wegen der radioaktivität nicht zu ihr und konnten nur telef. kontakt halten. der eingriff wurde gemacht. zwischendurch abbruch weil mama plötzlich keine luft mehr bekam. am nachmittag der 2. versuch. hat dann funktioniert. wir holten sie wieder in münchen ab und von dem tag an war nichts mehr wie es war. mama wurde immer schlapper, blasser und sie bekam das gefürchtete wasser. wir waren so voller hoffnung und nu das!! es ging ihr immer schlechter und ich hätte was dafür gegeben wenn ich alles in müncen hätte rückgängig machen können. wir sollten nach einem viertel jahr zur kontrolle kommen. der termin wurde vorgezogen weil es mama immer schlechter ging. also wieder nach münchen und zurück. nach ein paar tagen der rückruf der aerzte. der tumor sei um 15 prozent geschrumpft, dafür wären nun in der lunge metastasen. ende! aus! vorbei? mama starb kurze zeit später, kurz nachdem sie ihre beiden zwillingsenkelchen zum erstenmal gesehen hat. sie war das beste was mir je passiert ist und ich werde sie für immer und ewig tief im herzen tragen.
hätten wir heute nochmal die wahl, wir würden es nie wieder machen lassen. und ich weiß das auch andere hier im forum ähnliches erlebt haben. mama ist nun schon über 2 jahre tot und ich weiß nicht was sich bis heute geändert hat. sicher gibt es heute auch wesentlich mehr ergahrungswerte von seiten der ärzte und vielleicht habt ihr mehr glück. bitte erkundigt euch genau, das ist ganz wichtig.
jetzt ist es doch ein romam geworden, aber ich konnte das in 2 sätzen nicht erklären. bitte halt mich auf dem laufenden. euch alles, alles gute

michaele
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