Guten Morgen Ulrike,
dein Text trifft es zwar sehr genau, doch ich glaube, wenn man das als Hinterbliebene/r Bekannten und Freunden unter die Nase hielte, so mancher würde dann gleich erschreckt das Weite suchen. Auch sie müssen, genau wie der/die Hinterbliebene, langsam in diese Rolle, in dieses Verständnis hinein wachsen. Auch ein/e frisch Hinterbliebene/r sollte, glaube ich, diese Sätze nicht allzu früh lesen. Manchmal ist es besser, nicht genau zu wissen, was alles so auf einen zu kommt. Heute kann ich diese Sätze lesen, ohne zu erschrecken. Damals hätte ich nicht gewusst, wo ich anfangen soll.
Wer noch nie getrauert hat, dürfte Schwierigkeiten haben, diese geballten Sätze überhaupt zu erfassen. Wenn er es überhaupt will. Das Problem liegt doch darin, dass man uns alles mögliche lehrt: wie man rechnet, schreibt und liest. Man bringt uns alles bei, was man fürs Leben braucht. Man bringt uns bei, wie Kinder gezeugt werden aber nicht, wie man sich von Menschen wieder verabschiedet, sie wieder loslässt. Wir wissen genau, wie Leben entsteht doch keiner lehrt uns, wie und vorallem dass es endet und wie man damit umgeht. Wenn es denn jemand überhaupt wissen will?
Gudde Morje Chris,
dass hert sisch so ziemlisch ähnlisch onn, wasse do "babbelscht". Iss awwa nit genau dasselwische. So wie isch, schwätzt ma so ca. zweihunnad Killomäda weida em Weschde von Monnnem. Dazwische sinn nua die Pälza awwa do fliehje ma eh imma nua dursch. Wenn isch Rischtung Monnem fahre (odda serick) guck isch imma, dasses Audo aach vollgetonkt is. Nit, dass ma do noch zumm Tonke halle misst. Zwische denne dunkle Berje. Nit, dass isch jez Ongschd hett, voa denne Leit, die dodazwische unn drufferum wohne. Eintlisch sinn se jo aach gonz lieb. Awwa ma wääs jo nie.
schwarzen Kaffe getrunken habende Grüsse,
Helmut
PS: Hartmut hat immer noch Schwierigkeiten, meine "Muddasprooch" zu verstehen. Muss mit ihm Hochdeutsch reden (auch wenn es mir manchmal schwerfällt).
Awwa, dass lehrda aach noch.
Siehste? Schon wieder
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