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Alt 18.03.2006, 09:35
Babsi1970 Babsi1970 ist offline
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Standard AW: Wie die Beziehung unter dem Krebs leidet

Hallo Thomas,

vielen Dank für diesen wunderbaren Thread!!
Für unsere Beziehung war meine Erkrankung ein geradezu ein Segen, ich war zu diesem Zeitpunkt grade dabei über Trennung nachzudenken.

Ich spreche jetzt mal für meinen Mann, der auch schreibfaul ist, aber wir haben oft und lang über dieses Thema gesprochen:
Er sagte, meine Krankheit hätte ihm erst die Möglichkeit gegeben, mal zu zeigen was alles an Kraft und Männlichkeit in ihm steckt. (Vorher hab ich ihn scheinbar unterm Pantoffel gehalten, weiß auch nicht so recht....?? Über diese Äußerung war ich dann doch ganz schön entsetzt)
Erst durch meine Schwäche und Hilfsbedürftigkeit hat er sich selbst als potenten Mann wahrnehmen können, und ich habe davon nur profitiert.

Er war für mich der einzige verlässige Partner, dem ich alles sagen konnte, auch was meine Ängste über das Sterben und Entstellt-sein anbelangte. Das war glaub ich die größte Hilfe, die ich von ihm bekommen konnte: das es keine Tabus in unseren Gesprächen gab.

Hallo ihr Männer da draußen, ohne euch geht´s nicht, oder nur sehr viel schwerer - ABER wenn ihr und eure Partnerin es zulassen könnt, dann haben alle beide davon was Gutes.
Hiermit möchte ich stellvertretend für die, die´s so wie ich erlebt haben, allen Männern danken:

Danke
daß ihr da seid für uns,
daß ihr uns eure starken Schultern anbietet, einfach weil ihr das Starke Geschlecht seid, und ihr das halt so macht ohne es groß zu betonen
daß ihr unsere Launen und Zickereien aushaltet,
daß ihr uns so nehmt wie wir sind, einfach weil wir eure Frauen sind.

Und im Speziellen: Mike, ich liebe dich über alles, und bin froh, daß wir beide gemeinsam und jeder für sich da durch gegangen sind.

Liebe Grüße von Babsi
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