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Alt 26.06.2006, 09:33
Sabine K Sabine K ist offline
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Standard AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...

Liebe Heike,

jeder hier kann sich vorstellen, was ihr gerade durchmacht. Und die Nicht-Aufklärung der Ärzte kenne ich auch zu genüge. Meine Schwester hatte damals "nur" einen Astrozythom III. In Bonn sagte man ihr und uns, dass sie Bestrahlungen bekäme und das dann alles wieder gut sei. Noch vor den Bestrahlungen bekam sie einen Port für künstliche Ernährung gesetzt,da sie nicht mehr essen konnte. Nach der 4. Bestrahlung war sie komplett gelähmt und vom ersten Anzeichen der Krankheit bis zu ihrem Tod waren es "NUR" 6 grausame Monate. Im Krankenhaus ist ihnen noch nicht mal aufgefallen, dass meine Schwester nicht mehr essen konnte. Trotz starkem Rechtsdrall ließen sie sie aus dem Bett fallen, wo ich sie hilflos vorfand ..........und, und, und. Schlimme ist natürlich auch, das wir, die Angehörigen, hilflos daneben stehen. Natürlich glauben, was man uns sagt.

Jetzt ist mein Onkel an einem Glio IV erkrankt. Da er keine eigene Familie hat, kümmern wir uns um ihn. Und glaube mir, ich stelle alles in Frage. Nach langen gemeinsamen Überlegungen haben wir "gemeinsam" die Bestrahlung abgelehnt. Mein Onkel wurde im Januar teil-operiert und es geht ihm gut. Er kann rumlaufen, essen und trinken, nur das Sprechen klappt nicht mehr so gut. Also, es geht ihm viel, viel besser als meiner Schwester damals.

Nun, was ich Dir damit sagen will: Kein Fall ist wie der Andere. Aber laßt euch nicht abspeisen. Hinterfragt............und KÄMPFT. Gebt eurer Mutter all eure Liebe und Fürsorge, auch wenn es viel, viel Kraft kostet.

Ganz liebe Grüße

Sabine
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