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Alt 05.02.2013, 20:28
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Ylva Ylva ist offline
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Registriert seit: 21.10.2005
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Standard AW: Ich weigere mich, ohne Hoffnung zu sein.

Ja. Morgen wieder Nachsorge. fast 9 Jahre sind es jetzt her, seit Mama die Diagnose Brustkrebs bekam.
Und seitdem ist nichts mehr wie es mal war.
Trotz aller Statistiken und Prognosen, geht es Mama gut. Sie hat so sehr gekämpft. Es waren schlimme Zeiten aber auch schöne Zeiten. Und ich habe viel dazu gelernt. Habe vorallem gelernt. Dass Leben und die kleinen Dinge im Leben zu schätzen.
Aber, auch nach neun Jahren. Die Angst bleibt. Meistens kann ich sie gut wegschieben. Aber kurz vor der Nachsorge. Plötzlich frisst die Angst mich auf. Alles kommt wieder hoch. Für keinen ausser Mama natürlich, ist es noch von Bedeutung. Für alle ist es so als sei nie etwas gewesen. Und wenn ich es mal ausspreche, dass ich Angst habe, dann heisst es ich solle mich nicht so anstellen, es sei doch so lange her. Und es sei sicher alles okay. Natürlich, dass hoffe ich ja auch. Und ich versuche positiv zu denken. Aber...ich habe doch trotzdem Angst, ich kann diese Angst nicht steuern. Bloss verleugnen. Und ich weiß dass Mama auch Angst hat. Ich wäre so gerne mehr für sie da. Aber sie macht dann dicht. Ich weiß nicht, ob hier noch jemand liest...aber wenn, bitte drückt die Daumen, dass hat mir immer ein bisschen geholfen.

ich will nicht dass es falsch verstanden wird. ich bin unendlich dankbar für all die jahre und für hoffentlich noch ganz viele. und stolz auf mama, wie sie alles meistert. aber irgendwo muss ich meiner angst einen platz einräumen. und ich weiß nicht, wo sonst, als hier.

ylva
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