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Alt 31.05.2008, 11:09
Valhalla Valhalla ist offline
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Registriert seit: 26.05.2008
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Standard AW: Sie gibt sich auf!!

Liebe steffi,

ich kann das gut nachempfinden. Meine Mutter hat den Krebs als Krankheit nie akzeptiert. Ständig waren es andere Probleme die nichts, aber auch rein gar nichts mit dem Krebs zu tun hatten. Sie hat die Krankheit nicht akzeptiert bzw. glaube ich, dass Sie uns, Ihre Kinder, damit nicht konfrontieren wollte.

Meine Mutter hat von der Diagnosestellung bis zu Ihrem Tode 8 Monate innerlich gekämpft - ich bin mir da sicher. Das sah für uns Angehörige teilweise schon mal nach Aufgabe aus - aber man muss sich das mal näher vor Augen halten. Wir reden hier nicht über einen Magen- und Darminfekt. So eine Diagnose stellt die betroffenen Menschen und Angehörige meist vor eine sehr große psychische Belastungsprobe. Jeder Mensch geht meist anders damit um und bei Deiner Schwiegermutter ist es halt so, dass sie Ihre Krankheit eben so verarbeitet.

Wichtig ist, dass sie mit Ihrer Vorgehensweise im Reinen ist. Sie muss sich in erster Linie den Dingen stellen - nicht Du, Deine Mann oder Deine Kinder.

Welche Symptome hat Deine Schwiegermutter aktuell ? Behält der Körper noch Sachen bei sich oder wirft er alles raus was ihm an Nachrung zugeführt wird ? Wie ist Deine Schwiegermutter aktuell psychisch drauf ? Spricht sie viel über die Vergangenheit ? Hat sie Metastasen im Bauchfell ?

steffi, meine Mutter starb diese Woche an dieser heimtückischen und unbarmherzigen Krankheit. Ich mache mir selbst viel Vorwürfe momentan. Ich frage mich ständig ob es etwas gebracht hätte meine Mutter gleich in einem Krebszentrum operieren zu lassen. Oder hätte meine Mutter geholfen werden können, wenn man die ein oder andere Chemo verändert hätte, ein anderes Medikament, etc. Letztendlich habe ich auch heute noch diese Gedanken - aber sobald einer dieser Gedanken in mir hoch kommt wird er sofort von einem anderen Gedanken gefressen - nämlich dem, dass meiner Mutter nicht geholfen werden konnte - es war so hoffnungslos. BSDK ist sicherlich einer der gefährlichsten Krebsarten. Ich habe jetzt gelesen, dass es eine geringe Überlebenschance gibt, wenn der Krebs im Anfangsstadium entdeckt wird. Aber mal ehrlich, um diesen Krebs im Anfangstadium entdecken zu können benötigt man Glück, dass man just zu dem Zeitpunkt des entstehens ein CT machen lässt, d.h. man müsste alle 2 Monate zum Arzt rennen und sich ein CT machen lassen. Das ist so gut wie nicht möglich.

Grüße,

(ein männlicher) Valhalla
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