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Alt 25.05.2009, 19:59
marky marky ist offline
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Registriert seit: 25.05.2009
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Standard AW: Krebs und Alltag, Ehepartner

Zitat:
Zitat von Chrigissi Beitrag anzeigen
Aber ganz alleine zu sein bei solch einer Diagnose ann ich mir nun gar nicht vorstellen.[/COLOR][/I][/B]
Gruß Christine
Ich habe beide Male die Diagnose alleine erhalten, quasi face to face mit dem Arzt, ohne Mithörer. Mir half es ungemein, beide Male danach alleine zu sein. Im Wald einen Baum anzuschreien oder am Weiher den Enten zuzusehen. Einfach Luft ablassen, ohne Rücksicht.

Meine Frau litt bei der ersten Erkrankung, glaube ich, mehr als ich. Ich war derjenige, der sich seine Chemo abholte und das ganze tapfer ertrug. Meine Frau hatte den psychischen Stress. Man sah ihr das an. Die Haut spielte verrückt, der Darm ebenfalls. Irgendwann beschloss ich deswegen, alles alleine zu machen, um keinen zu belasten.

Wir ahnten bereits vor einigen Tagen, was ich heute als Diagnose bekommen werde nach der CT und auch diesmal war ich alleine. Meine Frau weiß, dass ich ein stures ********** bin, und dass ich zäh genug bin, dass zu ertragen. Wir leben "relativ normal", lassen der Krankheit keinen Raum, lassen die Krankheit nicht den Alltag und die Liebe bestimmen.

Ich kann allerdings auch jeden verstehen, der nicht alleine sein möchte und sich jeden Strohhalm aus dem Freundeskreis und dem familiären Umfeld schnappt.
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