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Alt 28.02.2008, 12:39
Shivanarama Shivanarama ist offline
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Standard AW: Schwere Komplikationen nach OP

Hallo Du Armer,- wie gut ich nachempfinden kann wie Du/Ihr Euch jetzt fühlt.
Hallo auch Peter!

Mein Vater liegt nun seit dem 1.Februar im künstlichen Koma,- auch bei ihm ist die OP wohl super gelaufen,- aber gleich nach unserem ersten Besuch am Krankenbett nach OP gings ihm einige Stunden später total schlecht,- eine Sepsis setzte sich in Gang,- auch wegen undichter Nahtstellen,- haben sie in der ersten Nacht nach OP gleich nochmal operiert aber an der langen Magennaht keine Undichtigkeit festgestellt.

Knapp 10 TAge danach nochmal den Thorax(Brustraumschnitt),- bei der zweiten hatte man ja nur den Bauchschnitt ein zweites Mal eröffnet und wieder geschlossen,- ohne Befund eigentlich..............,- haben sie meinen Dad ein drittes Mal operiert und eine ca. 8mm großte undichte Nahtstelle an Speiseröhren-Magenverbindung festgestellt,- die alle möglichen Bakterien in den Brustraum gespült haben, - eine Eiterfistel hat sich gebildet zwischen Speiseröhrenrest und Brustfell,- die nun durch eine Drainage enleert wird.
Die Folge war auch ein Pleuraerguß,- in dem immer noch eine Drainage hängt.

Mein Vater hat leider einen septischen Schock,- Versagen der Lunge,- des Kreislaufes,- der Nieren erlitten und immer wieder hohes Fieber,- aufgeschwollen ohne Ende vom Lymphwasser etc.

Ich hoffe soooooo sehr,- daß es bei Deinem Vater nicht auf ebensolches hinausläuft,- sondern evtl. "nur eine einfache Lungenentzündung ist".......drücke Euch die Daumen.

Unsere ganze Familie ist sehr verzweifelt,- genau wie Ihr auch,- es ist wie ein nicht enden wollender Albtraum ,- dieser künstliche Komazustand,- aber wie Peter schreibt und viele andere hier,- die ähnliches durchmachen mußten,- stirbt die Hoffnung zuletzt und so ein künstliches Koma hilft dem Patienten auch dabei in Ruhe zu genesen,- ohne dieses "festgebunden sein an Maschinen" bewußt erleben zu müssen,- mein Vater würde sich so aufregen,- würde er sich da selbst so festgehängt an zig Apparaten sehen,- daß ich mir sicher bin,- sein eh schon duch Infarkt angeschlagenes Herz würde vollends kollabieren,- also ist so ein Koma für ihn hilfreich,- für uns Angehörige natürlich total schrecklich,- aber wir sind täglich stundenlang bei ihm,- reden mit ihm,- streicheln seine Hände,- Füße,- Kopf und Gesicht,- sind einfach da und halten "Wache" über unser großes Goldstück.

Immer wenn ich die Klinik verlasse,- laufen mir die Tränen,- den Ärzten zufolge hilft bei meinem Vater in erster Linie beten,- haben sie uns wörtlich gesagt.
Aber bei Deinem Dad sieht es ja nun wirklich nicht sooo schlimm wie bei meinem Vater aus und ich hoffe,- daß er langsam aber beständig genesen wird.

Schick Euch Kraft,- obwohl die mir auch langsam etwas abhanden gekommen ist.

Liebe Grüße aus Berlin von Marion und Familie.
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