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Alt 26.03.2009, 22:43
Ina91 Ina91 ist offline
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Standard AW: Die Sanduhr läuft langsam ab! (Glioblastom VI)

Hallo liebe eva!
als ich mir gerade deine nachricht durchgelesen habe, musste ich sehr sehr weinen!
ich weiß was du durchmachen musstest und kann dich sehr gut verstehen!
es ist einfach schrecklich wie schnell diese tumore einen menschen in besitz nehmen und ihn dann einfach ohne zu fragen in ihren bann ziehen!
bei meiner mutter wurde letztes jahr im november ein astrozydom WHO II diagnostiziert.
Gerade liegt sie im wohnzimmer in ihrem pflegebett. sie kann nicht mehr sprechen und auch nicht mehr laufen. ihre rechte seite ist vollkommen gelähmt.
sie hat ein malignes Gliom WHO IV. es ist einfach schrecklich wie schnell es ging! gestern hatte sie einen MRT termin. der arzt zeigte mir die bilder und er ist wieder gewachsen! der arzt meinte zu mir, sie sei im endstadium und er weiß nicht, wie lange sie noch zu leben habe.
diese gefühle die sich in einem breit machen, die kann man einfach nciht in worte fassten! sie sind unbeschreiblich! die angst frisst einen von innen auf!
und die gedanken quälen einen ständig! ich kann nachts kaum noch schlafen!
und ich habe sehr sehr große angst vor dem tod meiner mutter!!!

glaube mir, mach dir keine vorwürfe, dass du nicht bei deinem vater warst als er von euch gegangen ist! es waren deine gefühle in diesem moment und so hast du gehandelt! und das war richtig für dich!! mach dir bitte keine schuldgefühle, denn dein papa würde dir das glaube ich niemals übel nehmen!
aber ich kann deine gedanken gut verstehen! ich schaffe es auch oft nicht, bei meiner mutter am bett sitzen zu bleiben wenn es ihr so schlecht geht und sie so viel weint. ich schaffe es einfach nicht von meiner kraft her! ich muss dann immer ganz schnell weg... irgendwo alleine sein... und dann weine ich! ich versuche meine ganze angst, wut und kummer aus mir herraus zu weinen! danach habe ich immer totale schuldgefühle, dass ich von ihr gegangen bin. jedoch weiß ich es und spüre es an ihrem blick, dass sie mir das niemals übel nehmen wird! sie weiß was in mir vorgeht und weiß, dass ich sehr große angst habe.

hast du schonmal über eine therapie nachgedacht? ich glaube es ist besser sich richtig mit dem thema auseinander zu setzen und dass mit erfahrenen leuten! man muss damit lernen umzugehen! nur so kann man sein weiteres leben vllt etwas unbeschwerter fortführen!

eva ich glaube an dich!!! sei stark!! und du wirst es schaffen!
dein vater wird immer in deinem herzen weiter leben!
und von dort oben, von den sternen, wird er immer auf dich wachen !!!
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