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Alt 21.03.2004, 15:06
Gast
 
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Standard Lebenserwartung

Hallo,
meine Mutter wurde am 28.01.04 mit Verdacht auf Schlaganfall ins Krankenhaus eingewiesen.Nach einigen Untersuchungen stellte man Metastasen am Kleinhirn fest.
1. Diagnose: CUP-SYNDROM,Primärtumor nicht nachweisbar.
Nach weiteren Untersuchungen, PET und Tumormarker, die
2. Diagnose: kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Metastasen (Anzahl 3) Kleinhirn und eine Metastase in den Lympfknoten.
Sie hat vor der 2. Diagnose schon 10 Bestrahlungen auf das Kleinhirn mit 30 Gy bekommen. Außer das sie ihre Haare verloren und richtige Fressattaken bekommen hat,oft Müde und Schlapp ist, geht es ihr, von ihrem Asthma abgesehen, eigentlich gut.
Letzte Woche bekam sie ihre erste Chemo. Eine Kombination von zwei Medikamenten. Carboplatin und VP16.
Was mir Angst einjagt ist das sie manchmal fantasiert. Vielleicht liegt es ja aber auch an der Müdigkeit und Schlappheit. Ich weiß es nicht.
Meine ältere Schwester starb schon vor 32 Jahren im Alter von 12 an Krebs, meine jüngere Schwester vor drei Jahren im Alter von 31.
Nun haben meine Eltern damals die Pflegschaft von den zwei kleinen kinder (heute 7 und 9 Jahre alt) und ich die Vormundschaft übernommen. Werde jetzt wohl in nächster Zeit auch die Pflegschaft übernehmen.
Meiner Mutter ist der ganze Trubel hier im Haus (wir wohnen in einem Haus mit mehreren Wohnungen) sichtlich zu viel.Habe ja auch einen Jungen von 7. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen was immer bei uns los ist.Sie will aber auch nicht ohne die Kinder leben.
Zu allem Übel lag mein Vater auch sieben Wochen im Krankenhaus. Dabei war er gerade erst mal drei Wochen nach einer schweren OP zu Hause.
Jetzt habe ich hier drei kleine Kinder, zwei kranke Elternteile und den ganzen Haushalt zu versorgen. Meinen Freund sehe ich kaum noch. Könnte verstehen wenn er sich ne andere nehmen würde.
Ja, es ist mir manchmal alles zu viel. Bin ja auch nur ein Mensch.
Ich bin verdammt gerne für meine Familie da aber es gibt Momente an denen ich denke: "Warum immer nur ich? Habe doch noch einen Bruder".
Mein Vater ist auch jemand der andauernd betüddelt werden muß.Er weckt mich auch morgens um sechs weil es ihm angeblich verdammt schlecht geht und wenn ich runter gerannt komme sitzt er da, trinkt seinen Kaffee und erzählt mir das seine Hand kribbelt.
Na ja. was solls.
Nun nochmal zum Thema Lungenkrebs.
Man hört und liest ja sehr viel über alternative Behandlungsmethoden.
Wäre dankbar über eine Aufstellung und eventuelle Bezugsquellen. Vielleicht kann man mir ja auch sagen ob sich das jeweilige Mittel irgendwie bewährt hat.
Danke im Voraus
Muß wieder runter
Gruß Ute