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Alt 27.01.2009, 20:04
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Standard AW: Angst vor dem eigenen Egoismus

Martina, Ylva, Ihr seid zwei Schätze. Bin so froh über Eure Antwort.

@Martina, Du liebe tapfere Wegbegleiterin, wenn ich Dich so nennen darf.
Du hast es doch im Moment so schwer, bist so tapfer, warst auch in den letzten Wochen so unglaublich stark.
Und jetzt hast Du noch so viele liebe Worte für mich.
Und verstehst mich wieder so gut.

@Ylva, Du hübsches Mädel (ja, habe auf Dein Foto gespinxt), genau so ist es, es tut so unglaublich weh. Mir schlägt es auf den Magen. Erst ist mir schlecht, und 1h später stopfe ich alles mögliche in mich rein. Und es hilft überhaupt nichts, sich zu sagen, dass es doch "normal" ist, sich von den Eltern verabschieden zu müssen.

Anfangs konnte ich soviel tun: Ärzte ausfindig machen, Klinik raussuchen, meine Mama während des KKH-Aufenthalts von Papa unterstützen, Papa besuchen, mich um die Zusatztherapien kümmern.... Alles so konkret. Und jetzt? Es gibt nichts mehr, was ich wirklich tun kann.
Ja, da sein, telefonieren, meine Eltern überzeugen, dass sie sich liebe Menschen tagsüber einladen, um nicht allein zu sein, und vom Alltag erzählen. Wenn andere darüber schreiben, antworte ich oft mit Überzeugung, dass das doch super-viel ist, wichtiger als vieles andere. Aber mir selber reicht es nicht. Ich suche wie eine Blöde im Internet, und finde keine neue Wunderwaffe.

Und dann flüchte ich hier ins Forum, weiß einfach, dass hier so viele Menschen für einander da sind.

Habe im Moment Angst vor allem möglichen. Ich glaube, ich suche mit zur Zeit "Ersatz"-Ängste, um die Angst um meine Eltern zu ertragen. Ich bin sonst doch ein mutiger und optimistischer Mensch.

Am Wochenende besuche ich die beiden wieder. Und übernächste Woche ist das Gespräch beim Onkologen. Da möchten sie mich dabei haben. Habe mir den Tag jetzt schon frei gehalten. Und heule schon wieder, weil ich sie dabei begleiten darf. Und habe Angst, vor dem, was uns erwartet.

Viel Gejammer, aber es tat gestern so gut, zu schreiben und ich merke, dass es hilft, seine Gedanken in Worte zu fassen, auch wenn sie chaotisch sind.

Liebe Grüße an Alle, die dies lesen.
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Mein Papa: Diagnose BSDK mit Lebermetastasen Ende Mai 2008
Den schweren Kampf verloren am 05.04.2009


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