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Alt 17.01.2007, 15:55
stef777 stef777 ist offline
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Standard AW: was hilft euch in der trauer, wie verläuft sie...??

danke für eure lieben antworten...

@marek jan, janne 08

ich versuche wirklich, wieder in den alltag zu finden. manche dinge müssen ja auch einfach erledigt werden, wie einkaufen, gassi gehen etc.

was bei mir dringend nun ansteht, ist das diplom. ihr habt recht: mein vater hätte nicht gewollt, dass ich es aufschiebe...ich dachte und denke auch so....nur:....mich überkommt so oft traurigkeit, schwermut, schmerz...ich weiss einfach nicht, ob ich das diplomsemester durchhalten würde....ich muss dazu sagen, ich studiere ein künstlerisches fach, wo man kreativ sein muss...ich weiss auch nicht, ob mir das dann gelingt...normalerweise bin ich ein ziemlich konsequenter mensch, der die dinge durchzieht, aber jetzt weiss ich einfach nicht, ob ichs schaffe...und "fast durchfallen" möchte man ja auch nicht gerade...
andererseits ist die angst da, dass die trauer auch nach ein paar extra monaten nicht leichter ist, nach allem, was man so hört....

ich habe auch versucht, mich in den letzten monaten meines vaters auf dessen tod vorzubereiten, aber denke auch, dass man das eigentlich nicht kann, es trifft einen einfach mitten ins herz...

ich versuche auch, viel über alles zu reden, hab dazu zum glück meinen mann, schreibe tagebuch, sammle photos und erinnerungen usw...freunde möchte ich damit nicht so belasten, da ich auch ahne, dass die meisten das nicht verstehen können.
daneben dann die ersten schritte zurück in den alltag, die sein müssen, ist schon sehr schwierig... ich bin mit all dem ziemlich überfordert, mache zur zeit auch nichts, d.h. jobbe nicht und studiere momentan auch nicht...das kann so aber natürlich nicht ewig so weitergehen. ich möchte mich ja so gern mehr zusammenreissen, aber innen drin ist das loch, der schmerz so groß bei allem, was man tut, ohne dass es einem die anderen äusserlich ansehen, wenn ihr versteht...ich habe auch eine therapeutin, die mir gewissermassen hilft. trotzdem hab ich oft das verlangen, mich mit "leidensgenossen" auszutauschen, da man das alles wohl nur verstehen kann, wenn man selbst drinsteckt.
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