AW: Hinterblieben, nur wo?
Hallo Petra,
wir könnten uns jetzt in den Armen liegen und gemeinsam heulen. Nur, es nutzt weder dir noch mir. Naja, vielleicht doch. Es tut gut, die Gewissheit zu haben, von anderen verstanden zu werden.
Ich hab auch gedacht, das wäre mal zu schaffen. Ich wäre vielleicht sogar so weit. Pustekuchen. Klar, die Familie, der Freundeskreis. das Umfeld läuft weiter, manches ändert sich auch zum Guten. Man funktioniert nicht nur, man ergreift auch wieder mal die Initiative. Vieles von dem, was ich heute tue, wäre noch vor ein paar jahren undenkbar gewesen. Nur, 35 Jahre, die zieht man nicht mit dem Unterhemd aus.
Hinzu kommt die Sehnsucht auch selber mal wieder was zu erleben. Nicht nur zuschauen. Nicht nur der zu sein, der immer alleine zu Besuch kommt, sondern auch mal der, der für eine Überraschung gut ist. Die grosse Frage ist das "wie und wo" und geht das überhaupt? Einerseits das Verlangen danach, andererseits die Angst davor. Keine Ahnung. Ich weiss es nicht.
Liebe Grüsse,
Helmut
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