Liebe Dani,

Danke für deine Zeilen und ich freue mich, dass du den Hospizkarenz auch in Erwägung ziehst.Wenn die Arbeitsbelastungen mal wegfallen, geht auch alles leichter.
Dani, ich kann deine Gefühle so gut verstehen,wenn du deine Mama anschaust und weißt, dass ihre Zeit wohl begrenzt ist.Das ist so herzzerreißend, da möchte man am liebsten seinen geliebten Kranken nehmen und irgendwohin flüchten,wo ihn der Tod nicht finden kann.Ich habe es mit meinem Wissen über die Schwere ihrer Krankheit auch so gemacht, wie Briele es beschrieben hat.Mama hat z.B. auch davon gesprochen, was sie nächstes Jahr im Garten pflanzen will und ich habe mit ihr diese Pläne gemacht,wissend, dass sie dann wahrscheinlich nicht mehr in diesem Garten sitzen wird. Dann aber kamen die Zeiten, wo Mama immer wieder mal Signale setzte, die mich aufhorchen ließen. Es war oft eine symbolische Sprache,in der sie mir mitteilte, dass sie auf ihr Ende hier auf dieser Erde zugeht.Immer öfter benützte sie das Wort: noch einmal ....Auch von Reisen sprach sie viel (angeblich auch ein symbolisches Zeichen für den nahenden Tod.)Und dann hat sie mal deutlich gesagt, sie glaube, sie sterbe wirklich mit 62J.Dabei hat sie mich fast ängstlich angesehen,sie wußte nicht, wie ich auf diesen Satz reagiere.Na ja,und dann,als ich ihr dieses Gefühl nicht ausredete oder wegwischte,dann sprach sie selber direkt über ihren Tod und wie sie alles haben möchte.
Ich schreibe dies in der Hoffnung,dass was Nützliches für dich dabei sein könnte.

Ich finde auch, dass ihr eine Familie seid, die ganz toll zusammenhält.

Gute Nacht,
schön, dass dein Bruder wieder da ist,
Alina