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Alt 03.03.2017, 13:57
dagehtnochwas dagehtnochwas ist offline
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Standard AW: Behandlungsfehler?

Hallo Monika,
leider nicht schön gelaufen was du zu erzählen hast - trotzdem herzlich Willkommen. Vorweg hier schreiben weder Juristen, noch Mediziner noch Gutachter.
Wenn du einen juristischen Weg beschreiten möchtest, dann benötigts du einen langen Atem und einiges an Geld. Für deine Mutter wird es aber nicht besser. Ich würde da eher an die Klinikleitung schreiben.

Wenn man vorher so schlau wäre wie man es meistens hinter ist...
Wenn der Verdacht eines Tumors besteht, dann wird eigentlich das immer selbe Verfahren heruntergeritten (Verhalten nach Leitlinie, schau mal nach Leitlinie Lungenkrebs). Man schaut zunächst das Blut an, sind Marker auffällig oder andere Werte (z.B. Leber, CRP, etc). Dann wird ein CT oder MRT Abdomen gemacht und auch ein MRT Schädel. Meinetwegen auch ein PET-CT. Wenn eine Bronchoskopie möglich ist, dann wird auch eine Probe des vermeindlichen Tumors genommen. Alles zusammen zeichnet dann schon ein ganz gutes Bild. Ein mögliche OP bzw. eine Behandlung sollte man in einem Lungenkrebszentrum machen lassen. ein Feld,Wald- und Wiesenkrankenhaus an die Lunge lassen verbietet sich (aus meiner Sicht). Ist der Tumor zu groß (T4) oder haben sich Metastasen (M1a) gebildet, wird niemand mehr operieren, da keine kurative Itension mehr besteht, es wird nur noch alles schlimmer. Es besteht dann nur noch eine palliative Option. Dabei können Strahlentherapie, Chemo, Immuntherapie oder zielgerichtete Verfahren zum Einsatz kommen. Wenn eine Mutation fetsgestellt wird (z.B. EGFR, ALK, ROS1, BRAF) dann besteht ein sehr gut tragbare Möglichkeit den Tumor mit einem oralen Medikament zu Leibe zu rücken. Allerdings ohne Heilungsaussichten.

Wenn also die Diagnosestellung nicht so abgelaufen ist wie ich das skizziert habe, dann gehe ich da schon von einem fehlerhaften Verhalten aus. Eigentlich würde ich annehmen das niemand eine Operation an der Lunge anschiebt, wenn er sich nicht sehr sicher ist...

Alles Gute
dagehtnochwas
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Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung.

Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.)

Geändert von dagehtnochwas (03.03.2017 um 13:58 Uhr) Grund: Zusatz