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Alt 27.05.2008, 21:12
Kerstin Kerstin ist offline
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Standard AW: BSDK doch genetisch vererbar?

Hallo Martina,

die Fragen, die du dir stellst, habe ich mir auch gestellt. Im Gegensatz zu meiner Schwester leide ich nicht unter einer Krebsphobie und ich bin bisher auch sehr leger mit dem Thema Krebsvorsorge umgegangen und das trotz der Erkrankung meiner Mutter. Ich hätte mich auch nie näher mit dem Thema familiär bedingter BSDK und Gendefekt beschäftigt, wenn nicht beim Bruder meiner Mutter ebenfalls BSDK diagnostiziert worden wäre. Das hat mich veranlasst zu googeln.

Jetzt weiß ich, dass es diesen Gendefekt gibt und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich wissen will, ob in unserer Familie dieser Defekt vorliegt. Ich habe einige Sachen gefunden, die dafür sprechen. Was ist aber, wenn ich es weiß?

Ich hab keine Ahnung, ob ich mein Leben ändern würde, ob ich dann bewusster leben würde, die eine oder andere Zigarette weg lasse oder auf mein Feierabendbier verzichte. Ich habe mich auch schon gefragt, ob ich mir damit nicht ein bisschen Freude am Leben nehmen würde. Dass beide Faktoren und dann noch der berufliche Stress nicht gerade gesundheitsfördernd sind, das weiß ich.

Wie du und Katharina geschrieben habt, sterben müssen wir alle und wenn in der Familie vermehrt Krebserkrankungen aufgetreten sind, dann ist es sehr wahrscheinlich, ebenfalls eine Karte aus der großen Auswahl zu ziehen.

Meine Mom hatte eine kaputte Wirbelsäule und ihre Schmerzen wurden immer darauf geschoben. Vielleicht hätte der BSDK früher erkannt werden können und ihr wäre einiges erspart geblieben. Aber welcher Arzt veranlasst schon weitere Untersuchungen, wenn die Wirbelsäule kaputt ist und alle Symptome dazu passen? Wenn aber nun dieser Gendefekt bekannt ist, wird doch genauer geschaut und frühzeitig erkannt, steigen die Chancen, den Mistkerl zu besiegen. Betrifft ja – beim MEN-1 nicht nur die BSD.

Noch weiß ich nicht, wie ich mich entscheide.

@Tauchfloh: könntest du mir ein paar Infos geben, wie das mit dem Test vor sich geht? Ich schwebe da derzeit noch ein wenig im Niemandsland. Kannst auch gern eine PN an mich schicken. Danke.

LG
Kerstin
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Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist

Wir hatten ein kleines Wunder. Meine Mom hat dem Mistkerl fast 3,5 Jahre die Stirn geboten. Am 17.01.08 hatte meine Mom keine Kraft mehr zu kämpfen. Sie hat nun ihren Frieden und keine Schmerzen mehr. Ich bin stolz auf meine Mom.
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