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Alt 12.05.2010, 10:13
HeikeD. HeikeD. ist offline
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Standard AW: Geschenkte Zeit

Guten Morgen, meine Lieben,

vielen Dank für Eure Antworten hier und auch im WZ von der kleinen Birgit!

Ihr habt ja Recht! Ich habe für meinen Thread den Titel "Geschenkte Zeit" gewählt ( meine kleine Birgit, du hast mich mit Recht daran erinnert) und unter diesem Motto wollte und will ich mit meiner Krankheit möglichst lange umgehen können. Die letzten Monate habe ich den Weg in mein Innerstes gefunden, bin ruhiger geworden und konnte voller Demut dafür danken, dass ich da stehe, wo ich jetzt stehe.

Dennoch haben mir die letzten Tage gezeigt, dass ich noch lange nicht die Kraft habe, die ich glaubte, zu haben: Meine Erwartungshaltung war einfach zu groß, wurde nicht erfüllt, und plötzlich waren sie wieder da: Die Angst, die Unsicherheit und die Verzweifelung. Sie sind meine größten Feinde und ich bin erschüttert, wie schnell sie wieder Besitz von mir nehmen konnten. Aber ich darf und will ihnen nicht mehr so viel Raum geben und bin dabei, wieder auf meinen gewählten Weg zurückzufinden. Dabei habt ihr mir geholfen, meine Lieben!

Wie es aussieht, musste man mich daran erinnern, dass ich ja tatsächlich eine gute Nachricht bekommen habe: Ein Stillstand - noch mehr geschenkte Zeit! Ich schäme mich ein bisschen für meine erste Reaktion. Zur Zeit gibt es so viele unter uns, denen es wirklich schlecht geht und sie hätten wahrlich einen Grund zum Klagen, aber sie tun es nicht. Ich ziehe meinen Hut vor ihnen.

Wie es jetzt mit mir weitergehen wird, werde ich in den nächsten Tagen mit meiner Onkologin besprechen. Ich will und werde den Weg, für den wir uns entscheiden, mit Mut und Zuversicht weitergehen. Die Dankbarkeit für die geschenkte Zeit wird mir die Kraft dazu geben.

Meine Lieben, nochmals "Danke" für eure mutmachenden Worte! Dir, liebe Flipaldis ein besonderer Dank für den Link. Ich hatte kein Problem damit, ihn über den kleinen Umweg über Birgits Thread zu öffnen und habe mir die Seiten ausgedruckt . Mal sehen, was meine Onkologin dazu sagt.


Soeben erhielt ich einen Anruf von meiner Onkologin: Sie hat einem Professor an der Uniklinik, einem Strahlenfachmann, meinen Fall vorgelegt. Er sagt, es gäbe höchstwahrscheinlich eine Möglichkeit, die Lymphdrüsenmetas zu bestrahlen!! Am Dienstag, dem 25.05., soll ich mich dort vorstellen. Nach einem Gespräch werden sie ein spezielles CT machen, um festzustellen, ob die Bestrahlung nicht zu großen "Flurschaden" an der Niere und dem Enddarm anrichten würde. Das ist doch schon mal eine tolle Option!

Herzliche Grüße
Eure Heike
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