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Alt 10.04.2004, 15:14
Gast
 
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Standard jeder muss seinen weg finden

hallo jutta,

ich gebe dir uneingeschränkt recht. viele verschiedene faktoren, angefangen von der genauen erkrankung und der damit verbundenen prognose bis hin zum individuellen problem-umgangs-verhalten, sind bedeutend für die krankheitsbewältigung und den psychischen bzw. emotionalen umgang mit ihr. ich habe übrigends verschiedene emotionale "stadien" mitgemacht: anfangs hieß es bei mir unheilbar, aber da niedrigmaligne mit etwas längerer restlebenserwartung (6-9 jahre), dann wurden klar, dass bei meiner erkrankung stadium III nicht gleich stadium III ist, sondern ein sog. limitiertes stadium III existiert, wo noch kurativ vorgegangen wird (chance ca. 30%). dann, als die therapie anfing, kamen neue beobachtungswerte heraus, die auf erfahrungen von lediglich 8 jahren beruhen, da vorher noch nicht in der form therapiert wurde, die eine rezidivfreiheit von 71% nach 8 jahren ergab. ich habe also im kopf, in meinem denken, schon unterschiedliche prognosephasen von "keine chance" über "kleine chance" bis "etwas größere chance" hinter mir. zumindest bei mir hat sich der umgang mit der erkrankung aber nicht großartig verändert. mein obiger beitrag sollte aber auch kein plädoyer für diesen weg sein. was mich nur unheimlich stört sind die vielen geldmacher, die mit irgendwelchen pillen, meditationen, kuren oder sonstigem ganz armen menschen, nämlich an krebs erkrankten menschen, den kopf verdrehen und das geld noch aus der tasche ziehen.

schöne grüße und allen ein schönes osterfest
frank
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